Willkommen bei der BUND-Ortsgruppe Bretten!

  

Gewässerschau 2016 am Hungergraben

Am Hungergraben, der von Nußbaumer Gemarkungsgrenze bis zum Bahndamm beim Baubetriebshof verläuft, wurde kürzlich die gesetzlich vorgeschriebene Gewässerschau durchgeführt. Beteiligt waren Vertreter von Landratsamt, Abwasserzweckverband, der Stadtverwaltung, Baubetriebshof, Landwirtschaft und örtlicher Naturschutz (BUND) .
Der Hungergraben führt nur bei Starkregen Wasser. Dann können es allerdings gleich einige tausend Liter in der Sekunde sein, die in reißender Strömung von Nussbaum über Sprantal bis nach Bretten fließen, um beim Hohberghaus in die Salzach zu münden. Dadurch steigt die Hochwassergefahr in der Brettener Innenstadt.

Bei Regen wird das anfallende Schmutzwasser der Kanalisation in einem Regenüberlaufbecken am Ortsrand von Sprantal gespeichert. Aber wenn dieses voll ist, läuft die schmutzige Brühe über einen vergitterten Auslauf in den Hungergraben.
Im weiteren Verlauf quert der Hungergraben die Straße nach Stein. Von hier bis zum Rinklinger Weg befinden sich seit etwa einem Jahr zwei Sperren aus Holzbalken, die das Wasser aufstauen sollen. Durch die Wucht des strömendes Wassers wurde der Graben vertieft und verbreitert und die Holzbalken unter- und überspült. Außerdem sind diese Sperren, die das Wasser nur kurzzeitig aufhalten können, eine Todesfalle für Lurche und Wasserinsekten. Deshalb forderte der BUND, diese Balken wieder zu entfernen.
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Lebensraum für den Blaupfeil geschaffen

Blaupfeil
Blaupfeil

Der legendäre Rennwagen „Silberpfeil“ gewann 1934 das internationale Eifelrennen auf dem Nürburgring mit 300 km/h. Der bei uns heimische „Große Blaupfeil“ mit einer Flügelspannweite von bis zu neun Zentimeter schafft allerdings nur 26 km/h. Im Gegensatz zu einem Rennwagen ist diese Großlibelle aber äußerst wendig. Sie kann blitzschnell die Flugrichtung ändern, rückwärts fliegen oder in der Luft stehen bleiben. Auf solche Flugkünste ist dieses Insekt angewiesen, um seine Beutetiere, wie zum Beispiel Mücken während des Fluges zu fangen.
Bevorzugter Lebensraum sind Seen und Tümpel mit vegetationsarmen Uferbereichen. Auf kahlen Flächen nehmen sie gerne eine Sonnenbad. Weil sie zur Fortpflanzung auf stehende Gewässer angewiesen sind, hat der BUND Bretten gleich mehrere Tümpel für Libellen und Amphibien auf unserer Gemarkung angelegt. Diese sollen zur Sicherung des Libellenbestandes beitragen.

Von Mitte Mai bis Oktober können diese Flugkünstler auch im Raum Bretten beobachtet werden. Auffälliges Kennzeichen der Männchen ist ihr blauer Hinterleib und ihre großen, grünen Komplexaugen“, weiß Matthias Menzel vom BUND Bretten und fügt hinzu: „Libellen sind harmlose Tiere. Sie können nicht stechen.

Steckbrief: Großer Blaupfeil(Orthetrum cancellatum)

Sofortmaßnahmen gegen Artenschwund

Die auf Gemarkung Bretten lebende Graue Sandbiene (Andrena cineraria)
Die auf Gemarkung Bretten lebende Graue Sandbiene (Andrena cineraria)
Extreme Rückgänge bei heimischen Wildbienen

Schon vor über dreißig Jahren hat der BUND Bretten Schutzmaßnahmen für Wildbienen ergriffen. Seit fünf Jahren wird, zusammen mit dem Melanchthon-Gymnasium, das Projekt „Schützt die Wildbienen“ durchgeführt. Der Bestand von Wildbienen ist bundesweit drastisch gesunken, wie neueste Forschungsergebnisse zeigen. Die Folgen wären gravierende wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe für die Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion. Deshalb unterzeichneten jetzt 77 Wissenschaftler eine Resolution an Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks und fordern Sofortmaßnahmen, um den drastischen Rückgang von Wildbienen und anderen Insekten zu stoppen. “Wir begrüßen diese längst überfällige Resolution und freuen uns über diese Unterstützung des Wildbienenschutzes“, betont Gerhard Dittes der Vorsitzende des BUND Bretten .
Hauptforderungen der Resolution sind ein vollständiges Verbot von Neonicotinoiden (Insektengifte) , die Erhöhung der Strukturvielfalt in der Kulturlandschaft und die Einführung eines strengeren Schutzstatus für hochgradig gefährdete Wildbienen.
Wie notwendig diese Maßnahmen sind, zeigen aktuelle Forschungsergebnisse: In den letzten zehn Jahren sind in manchen Regionen bis zu 75% aller Wildbienenarten verschwunden. Die intensive Landbewirtschaftung mit großflächigen Monokulturen von Mais und Raps sowie der Einsatz von giftigen Pestiziden hat sich seit dem Jahr 2000 dramatisch beschleunigt. Dies führte zu einem drastischen Rückgang der Artenvielfalt.

Link zum Artikel: Insektensterben statt Bienentanz: Wissenschaftler fordern Sofortmaßnahmen gegen Artenschwund

Steckbrief: der Fliegenpilz

In einem Lehrbuch der Naturgeschichte von 1834 steht: „Aus dem Fliegenpilz bereiten manche Völker in Sibirien, ein so stark berauschendes Getränk ,dass sie sinnlos davon werden.“ Tatsächlich ist dieser Pilz giftig. Von seinem Verzehr ist deshalb dringend abzuraten! Früher hat man angeblich sogar die lästigen Fliegen damit bekämpft. Dazu legte man getrocknete Stücke von Fliegenpilzen in gezuckerte Milch und lockte so diese Insekten an .
„Von Juli bis Oktober kann man diesen auffälligen Pilz in den Wäldern rund um Bretten antreffen“, weiß Matthias Menzel vom BUND Bretten. Der Pilz, der in mehreren Varianten auftreten kann, hat einen meist leuchtend roten Hut, der mit weißen Flocken bedeckt ist und dicht beisammen stehende Lamellen an der Unterseite.
Der Fliegenpilz kommt im Wald hauptsächlich an Birken und Fichten vor. Mit der Wurzeln dieser Bäume steht sein unterirdisches Pilzgeflecht in enger Verbindung. Dabei erhält der Baum vom Pilz Wasser mit Dünger, und umgekehrt gibt dieser zuckerhaltige Stoffe an den Pilz ab. „Diese, Mykorrhiza genannte Lebensgemeinschaft, nützt dem Baum und dem Pilz“, weiß Gerhard Dittes vom BUND Bretten.
In unseren Wäldern haben Pilze eine wichtige Funktion. Sie tragen dazu bei, Pflanzenabfälle in Humus zu verwandeln. Deshalb appelliert der BUND an Waldspaziergänger, Pilze nicht mutwillig zu zerstören.

Wildbienen schützen Streuobstwiesen

Ausstellung im Foyer des Rathauses

„Ohne Bestäubung durch Honigbienen und Wildbienen gibt es kein Obst, keine Wiesenblumen und letztendlich auch keine Streuobstwiesen mehr!“ Dies betonte Gerhard Dittes, der Vorsitzende der BUND Ortsgruppe Bretten, bei der Eröffnung der Ausstellung „Streuobstwiesen und Wildbienen“.
Oberbürgermeister Martin Wolff hatte für dieses aktuelle Naturschutzthema die Eingangshalle des Rathauses zur Verfügung gestellt.
Streuobstwiesen bringen uns vielfältigen Nutzen: So schützen sie beispielsweise den Boden vor Abtragung, verbessern das lokale Klima und liefern Obst.

Die Bestäubung der Obstbaumblüten kann auf unterschiedliche Weise erfolgen:
Während die Honigbienen den Blütenstaub mit Nektar festgeklebt an den Hinterbeinen transportieren, sitzt bei den Wildbienen der eingesammelte Pollen locker an den Beinen oder im Pelz. Deshalb „staubt“ es richtig, wenn diese Insekten auf Blüten landen. Die Bestäubung durch Wildbienen ist effektiver, wie internationale Forschungen mehrfach bewiesen haben. Also schon ein wichtiger Grund, diese Insekten zu schützen.
Hummeln, die auch zu den Wildbienen gehören, können dank ihres dicken Pelzes auch an kalten Frühlingstagen unsere Obstbäume bestäuben. Deshalb setzen Obstbauern diese pelzigen Wildbienen gezielt als Helfer ein, um so ihre Erträge zu steigern.
Doch der Bestand dieser fleißigen Bestäuber ist bedroht. So werden heute großflächige Monokulturen, wie zum Beispiel von Raps und Mais als Energiepflanzen unter Einsatz von giftigen Pestiziden angebaut. Hinzu kommt der Verlust von Lebensräumen. Für Wohn- und Gewerbegebiete werden immer noch Lebensräume von Wildbienen vernichtet und durch Verkehrswege zerschnitten. Für die für die Artenvielfalt bleibt immer weniger Platz!

Um Wildbienen zu schützen, betreiben seit nunmehr fünf Jahren die BUND Ortsgruppe Bretten und das Melanchthon-Gymnasium das Gemeinschaftsprojekt „Wildbienenschutz“ . Genormte Nistklötze mit Tausenden von Niströhren für Wildbienen wurden von den Schülern fachgerecht angefertigt und Garten- und Streuobstwiesenbesitzern zur Verfügung gestellt. Mit der Aktion „1000 Blumenzwiebeln für Wildbienen“ werden insbesondere die Mauerbienen gefördert.
Über eine unverzichtbare Maßnahme zur Erhaltung der Streuobstwiesen berichtete Hans-Martin Flinspach, der Vorsitzende der Streuobstinitiative des Landkreises Karlsruhe. Diese zahlt für das angelieferte Obst einen Preis, für den sich das „Bücken lohnt“. Allerdings müssen die Bewirtschafter ihre Streuobstwiesen fachgerecht pflegen und auf Pestizide und Mineraldünger verzichten.
Die Ausstellungseröffnung wurde von der Jugendmusikschule „Unterer Kraichgau“ musikalisch umrahmt.

Anschließend konnten sich die Besucher bei einem Glas „Äpfele“ oder „Birnle“ die großformatigen Fotos betrachten und die von Rolf Zonsius bereitgestellten Obstsorten bestaunen.

BUND beim Naturerlebnistag 2016

Am letzten Tag der Sommerferien fand auch dieses Jahr wieder der Brettener Naturerlebnistag statt. Bei herrlichem Wetter strömten viele interessierte Eltern mit ihren Kindern zum Saatschulgebäude im Großen Wald.Das Programmangebot, vom Pirschgang mit den Jägern oder Pressen von Apfelsaft, war vielfältig.
Der BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) stellte, wie auch in den letzten Jahren, sein Projekt „Schützt die Wildbienen“ vor. Gemeinsam mit dem Melanchthon-Gymnasium wurde mit großformatigen Fotos und Kurzfilmen über die Lebensweise, Gefährdungsursachen und Schutzmaßnahmen für diese nützlichen Insekten informiert. Unter der Anleitung von Biologielehrern durften Kinder Nisthilfen für Wildbienen selbst herstellen und mit nach Hause nehmen. Das Interesse war so groß, dass schon nach kurzer Zeit weiteres Bastelmaterial besorgt werden musste.
Besonders erfreulich ist, dass sich viele Besucher bereit erklärten, das Wildbienen-Schutzprojekt von BUND und MGB zu unterstützen.

Nistplatz der Efeu-Seidenbiene zerstört

Efeu Seidenbiene
Efeu Seidenbiene

Die im vergangenen Spätsommer in der Brettener Innenstadt entdeckte Brutkolonie der Efeu-Seidenbiene ist jetzt der Flächenversiegelung zum Opfer gefallen. Aus Unkenntnis wurden die zahlreichen Erdnester abgegraben. Dadurch wurde die Population dieser Wildbienenart an diesem Standort vernichtet. Eine fachgerechte Umsiedlung war nicht mehr möglich.
Um solche Eingriffe in Zukunft zu vermeiden, bitten wir darum, uns über Brutplätze von „Erdbienen“ zu informieren.

Keine Wildtiere füttern!

Leider werden im Brettener Stadtgebiet immer noch wild lebende Tiere wie Tauben und Wasservögel aus falsch verstandener Tierliebe gefüttert. Dadurch wird die heimische Natur empfindlich geschädigt. Dieses Füttern ist gleich aus mehreren Gründen verboten.
So verursacht zum Beispiel der ätzende Taubenkot Schäden an Gebäuden. Um dies zu verhindern, sind kostspielige Abwehrmaßnahmen erforderlich. Auch Wasservögel, wie zum Beispiel Enten werden aus falsch verstandener Tierliebe gefüttert. Essensreste werden in Weissach und Saalbach geworfen und so entsorgt. Die Tiere gewöhnen sich schnell an diese täglichen Fütterungen und nehmen immer weniger ihrer natürlichen Nahrung zu sich. Futterreste und der Kot der Tiere führen zu Sauerstoffmangel und Faulschlammbildung in den Gewässern.

In den letzten Jahren hat sich bei uns der Sumpfbiber (Nutria) entlang unserer Bäche ausgebreitet. Diese „Riesenratten“ an Weissach und Saalbach haben inzwischen jede Scheu vor den Menschen verloren. Auch sie werden inzwischen regelmäßig gefüttert. So konnten sie sich stark vermehren. Als reine Pflanzenfresser besuchen sie Hausgärten, um dort die Beete leer zu fressen. Beim Bau ihrer unterirdischen Höhlen zerstören sie die Böschungen der Bachläufe.
„Bitte beachten Sie die entsprechenden Hinweistafeln der Stadt Bretten und befolgen Sie die Fütterungsverbote“, appelliert Matthias Menzel vom BUND Bretten an die Bevölkerung.
Siehe auch: Steckbrief: Nutria (Myocastor coypus, Biberratte oder Sumpfbiber)

  • Ein Stück Brot schwimmt im Saalbach....
  • .... der Sumpfbiber schwimmt darauf zu ...
  • ... und und verspeist den Leckerbissen.
  • Nutria vor unterhöhlter Böschung

Seltener Käferfund im Brettener Stadtwald

Großer Rosenkäfer
Großer Rosenkäfer
„So ein Glück hat man nicht alle Tage“ freut sich Hans-Georg Leonhardt vom BUND Bretten. Im Brettener Gemeindewald hatte er kürzlich einen seltenen Fund gemacht: Den Großen Rosenkäfer Protaetia aeruginosa. Dieses zu den Rosenkäfern zählende Insekt ist in Mitteleuropa nur selten anzutreffen und gilt deshalb nach der Bundesartenschutzverordnung als streng geschützt. Der bis zu drei Zentimeter große Käfer fällt durch seinen besonderen Glanz auf. Je nach Betrachtungswinkel glänzt er gelblich oder metallisch grün, verursacht durch Interferenzeffekte des Lichts an der Feinstruktur seines Chitinpanzers.
Bei seiner Entwicklung ist der Große Rosenkäfer auf Totholz angewiesen. Seine Larven ernähren sich drei Jahre lang bevorzugt im morschen Holz alter Eichen. Dann verpuppen sich die bis zu sechs Zentimeter großen Engerlinge in einem Kokon. Ab Mai sind dann die Käfer anzutreffen. Sie ernähren sich von austretenden süßen Baumsäften. Besonders auffällig ist der Flug: Wie bei allen Rosenkäferarten bleiben die Deckflügel geschlossen, nur die Hinterflügel bewegen sich auf- und abwärts.
Wie selten der Große Rosenkäfer im Vergleich zum Hirschkäfer oder anderen Rosenkäferarten ist, läßt sich an den Fundmeldungen der letzten 30 Jahre ablesen. „Nur fünfmal wurde dieses auffällige Insekt von aufmerksamen Spaziergängern in der Umgebung von Bretten entdeckt und der Fund gemeldet“ , weiß Gerhard Dittes, der Vorsitzende des BUND Bretten. Aber es besteht Hoffnung: Mit dem Alt- und Totholzkonzept der Landesforstverwaltung Baden-Württemberg sollen Lebensräume speziell für Totholzbewohner erhalten und entwickelt werden. Dabei sollen die Alterung von Bäumen zugelassen und naturnahe Laubwaldbestände gefördert werden.
Im Brettener Stadtwald wird dieses Konzept allerdings schon seit Generationen umgesetzt. „Wir sind stolz darauf, dass wir in unserem Wald einen Altholzbestand von über 100 jährigen Eichen mit mehr als 16 600 Festmeter haben“, betont Ewald Kugler der Leiter der Brettener Forstverwaltung.

BUND beim Naturparkmarkt

Rotbürstige Sandbiene
Rotbürstige Sandbiene
„Woran erkenne ich Wildbienen? Mit welchen Futterpflanzen und Nisthilfen kann ich Wildbienen wirksam helfen?“
Solche Fragen stellten die Besucher, die in die Ravensburghalle zum Naturparkmarkt nach Sulzfeld gekommen waren. Während die Streuobstinitiative des Stadt- und Landkreises Karlsruhe den Besuchern ihre ökologisch produzierte Säfte von Streuobstwiesen zum Versuchen anbot, informierte der BUND Bretten über die Bedeutung und Schutzmaßnahmen für Wildbienen. Ohne die Bestäubungstätigkeit der Bienen gäbe es kein Obst und damit auch keine Obstsäfte wie „Äpfele“ oder „Birnle“.
Am gemeinsamen Infostand herrschte bis zum späten Nachmittag großer Andrang.
Die Besucher stellten nicht nur Fragen sondern berichteten auch über ihre Erfahrungen mit Wildbienen: So können die Erträge von Erdbeeren und Obstbäumen durch den Einsatz von Wildbienen gesteigert werden. Besonders erfreulich war die Bereitschaft von Lehrern, mit ihren Schülern Schutzmaßnahmen für Wildbienen durchführen zu wollen. Sie werden dabei vom BUND Bretten, der jahrelange Erfahrung im Wildbienenschutz hat, unterstützt.

Link: www.streuobstinitiative.de

Nisthilfen für Wildbienen – So nicht!

Die Zahl der Garten- und Balkonbesitzer, die Wildbienen helfen wollen, hat erfreulicherweise zugenommen. Allerdings werden aus Unkenntnis immer noch nicht funktionsfähige Nisthilfen angeboten. Die Enttäuschung, wenn dann die Wildbienen ausbleiben oder an den Nisthilfen Schaden nehmen, ist dann groß.
Aus gegebenen Anlass weist der BUND Bretten darauf hin, was beim Bau von Nistklötzen für Wildbienen beachtet werden muss, um grobe Fehler zu vermeiden.

1. Hartes Holz wie Eiche, Buche oder Esche verwenden. Kein Fichtenholz!
2. Nach den Bohren den Holzklotz abschmirgeln! Am Bohrlocheingang dürfen keine Fasern abstehen. Die Wildbienen könnten sich sonst ihre zarten Flügel beschädigen.
3. Nicht ins Stirnholz bohren! (Rissbildung)
4. Ziegelsteine mit viereckigen Löchern sind nicht geeignet. Geeignet sind spezielle Niststeine mit runden Löchern und verschieden großen Querschnitten.
5. Tannenzapfen, Rindenstücke, Heu oder Stroh werden von Wildbienen nicht angenommen. Sie dienen allenfalls anderen Insekten als Unterschlupf.

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Überschwemmung in Bretten Ortsteil Ruit 2016

  • Regentropfen schlägt einen Krater in den Boden eines Maisackers
Zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren ist der Brettener Ortsteil Ruit vom Hochwasser heimgesucht worden. Also höchste Zeit sich ernsthafte Gedanken über die Ursachen und mögliche wirkungsvolle Schutzmaßnahmen zu machen.

Ursachen:
Extreme Wetterereignisse wie Starkregen werden, bedingt durch die Klimaerwärmung, immer häufiger auftreten.
Unbedeckte Ackerflächen (Mais- und Rübenäcker) lassen die Niederschläge rasch Hang abwärts fließen. Dabei kommt es zur Bodenerosion. Der fruchtbare Boden wird fortgespült und die Pflänzchen entwurzelt.
Durch die fortgesetzte Flächenversiegelung – der Bau von Straßen und die Ausweisung von Wohn- und Gewerbegebieten – kann immer weniger Niederschlag versickern. Das abfließende Regenwasser lässt die Pegel der Bäche rasch ansteigen.

Folgen:
Der Verlust von Ackerboden führt zu abnehmenden Ernteerträgen!
Enorme Gebäude- Sachschäden auch deswegen weil die Bebauung in hochwassergefährdete Flächen zugelassen wurde. Geschädigte Unternehmen sehen sich in ihrer Existenz gefährdet.
Versicherungen werden für wiederkehrende Schäden nicht mehr aufkommen.

Maßnahmen: weiter lesen

Unser Rüdtwald-Video