estellt, dass ein Tümpel erneut gezielt mit Pflanzen bestückt wurde. So wurden an den Ufern gleich mehrere Pflanzballen mit Schilf und Rohrkolben in ein Laichgewässer eingepflanzt. Über die Folgen für ein stehendes Gewässer scheint sich dieser „Pflanzwütige“ nicht bewusst zu sein: Diese Pflanzen führen innerhalb weniger Jahre zur Verlandung des Tümpels!
Um die Fortpflanzung unserer einheimischen Amphibien zu sichern, hat der BUND Bretten erfolgreich bestehende Laichgewässer renaturiert und neue angelegt. Die Besiedelung dieser Wasserflächen soll durch die natürliche Sukzession, also Zuwanderung von standortgerechten Pflanzen und Tieren aus der Umgebung, erfolgen. Eingesetzte Pflanzen können diese Entwicklung erheblich stören. Deshalb appelliert der BUND Bretten nochmals eindringlich, keine Wasserpflanzen, Fische oder andere Organismen in stehende Kleingewässer einzubringen.
Das Salomonsiegel, auch vielblütige Weißwurz (Polygonatum multiflorum), vielblütiges Salomonssiegel oder Wald-Weißwurz genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Im April erscheinen die Austriebe, wobei die Blätter noch um den Stängel „gewickelt“ sind. (siehe Bild 2)
Der bevorzugte Standort sind Buchen- und Laubmischwälder auf humus- und kalkhaltigem Lehmboden, weshalb die Weisswurz auch auf Brettener Gemarkung anzutreffen ist.
Die Vielblütige Weißwurz erreicht mit ihrem runden Stängel Wuchshöhen von 30 bis 60 Zentimeter. Die Blütenstände in den Blattachseln enthalten zwei bis fünf Blüten, die von langrüsseligen Insekten wie Hummeln, bestäubt werden (Bild 4). Aus ihnen entwickeln sich Beeren, die zunächst grün, dann im reifen Zustand, zwischen August und September, blau gefärbt sind (Bild 5 + 6).
Der Name Weißwurz kommt von den weißlichen Wurzeln der Pflanzen, die Bezeichnung Salomonssiegel bezieht sich die abgestorbenen Triebe des Vorjahres, die Narben, ähnlich eines Dokumentensiegels ausbilden.
Achtung: Alle Pflanzenteile sind giftig, vor allem die Beeren! Die vielblütige Weißwurz kann leicht mit dem viel selteneren echten Salomonssiegel, dessen Stängel oben kantig ist, verwechselt werden.
Im Zickzack fliegen sie jetzt rasch über den Boden der Buchenwälder rund um Bretten:
Die Männchen des Nagelflecks (Aglia tau) sind auf der Suche nach Weibchen. Dieser Schmetterling aus der Familie der Pfauenspinner erscheint, wenn die Buchen ihre Blätter austreiben. Die Weibchen dagegen sitzen regungslos am Fuß von Buchenstämmen und verströmen Duftstoffe, um die Männchen anzulocken. Diese besitzen kammartig gefächerte Fühler, mit denen sie die Weibchen aus großer Entfernung riechen können.
Nach der Paarung legen die Weibchen zahlreiche braune Eier hauptsächlich an Buchen ab. Die schlüpfenden Raupen tragen auffällige, gegabelte Fortsätze, die sich im Laufe der Entwicklung zurückbilden. Junge Raupen leben zunächst gesellig, später als Einzelgänger. Die Raupen ernähren sich hauptsächlich von den Blättern der Rotbuche. Aber das Laub von Eichen, Linden und Weiden kann ihnen auch als Futter dienen. Mit ihrer grünen Tarnfarbe sind die Raupen an den Blättern von ihren Fressfeinden wie, Vögeln, nur schwer zu erkennen. Die etwa fünf Zentimeter langen ausgewachsenen Raupen des fertigen Schmetterlings seilen sich im August von den Bäumen ab. In der Laubschicht des Bodens spinnen sie einen lockeren Kokon und verpuppen sich. So überdauern sie den Winter. Im nächsten Frühjahr schlüpfen dann die Falter. Ihre Lebenserwartung beträgt nur wenige Tage. Da sie keine Mundwerkzeuge besitzen, können sie keine Nahrung zu sich nehmen.
„Der Nagelfleck ist leicht zu erkennen und unverwechselbar“ weiß Hans-Georg Leonhardt vom BUND Bretten. Der Falter mit einer Flügelspannweite von etwa acht Zentimetern hat auf jedem Flügel einen großen, dunklen Fleck mit einer hellen, T-förmigen Zeichnung, die wie ein Nagel aussieht. Daher der Name „Nagelfleck“.
Der Nagelfleck ist in den Laubwäldern Mitteleuropas weit verbreitet. Sein Bestand ist in Baden-Württemberg nicht gefährdet. Dazu trägt auch der hohe Anteil an Laubholz in den Brettener Wäldern bei. „Im Brettener Gemeindewald haben wir einen zusammenhängenden, 300 Hektar umfassenden Bestand von Rotbuchen als Flora-Fauna-Habitat-Gebiet“, betont Ewald Kugler von der städtischen Forstverwaltung. Damit ist der Bestand des Nagelflecks gesichert.
Stierkäfer„Er hat zwei krumm gebogene Hörner, genau so wie ein kleiner Ochse und heißt deshalb der Stierkäfer.“ So wird dieser zu den Mistkäfern zählende Käfer in einem Lehrbuch der Naturgeschichte von 1834 beschrieben. Vor allem die Männchen sind mit ihren Hörnern unverwechselbar. Hans-Georg Leonhardt, Naturfotograf des BUND, entdeckte kürzlich dieses eindrucksvolle Insekt im Brettener Umland. „Diesen Käfer habe ich, trotz seiner Größe von über zwei Zentimetern, bisher noch nie gesehen“, weiß Leonhardt.
Stierkäfer leben in einem selbst gegrabenen, fingerdicken und bis zu anderthalb Meter tiefen, unterirdischen Bau. Der Kot von Kaninchen und Schafen ist ihre bevorzugte Leibspeise, mit der sie auch ihre Brut groß ziehen. „In Bretten habe ich bisher nur einmal einen Stierkäfer gefunden. Das war vor über 40 Jahren“, berichtet Gerhard Dittes, der Vorsitzende des BUND Bretten. Das verwundert nicht, da dieses seltene Insekt meistens nur nachts seinen Bau verlässt. Der Bestand des Stierkäfers ist inzwischen gefährdet. Deshalb steht er unter Naturschutz.
blühender BärlauchDen starken knoblauchähnlichen Geruch des Bärlauchs kann man derzeit in Wäldern und Gärten riechen. Er ist verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Zum Steckbrief: Der Bärlauch
Von Anfang März bis Mai kann man die Mauerbiene in Gärten antreffen. An blühenden Traubenhyazinthen sammelt sie Pollen und trinkt Nektar. Zum Steckbrief: Die Mauerbiene
Die stinkende Nießwurz, ein immergrüner Halbstrauch aus der Familie der Hahnenfußgewächse erreicht eine Wuchshöhe von etwa einem halben Meter. An holzigen Stielen sitzen die 7 bis 9 fach geteilten Blätter. Die glockenförmigen Blüten mit zum Teil rötlichem Rand, öffnen sich bereits im Spätwinter. Zum Steckbrief: Stinkende Nieswurz
Die Wiesen-Schlüsselblume erkennt man ihren dottergelben, stark duftenden Blüten mit fünf orangefarbenen Flecken (Saftmale) in der Blüte. Die Blütenkelche sind blassgrün und bauchig. Die Wiesen-Schlüsselblume wird in einigen Ländern als stark gefährdet in den Roten Listen geführt, in Baden-Württemberg befindet sie sich bereits auf der Vorwarnliste. Zum Steckbrief: Die Wiesenschlüsselblume
Ein weiterer Frühblüher ist das Scharbockskraut. Die sternförmigen, goldgelb glänzenden Blüten können mehr als fünf Zentimeter Durchmesser erreichen. Von März bis Mai werden sie von Insekten besucht. Zum Steckbrief: Das Scharbockskraut
Sie macht ihrem Namen alle Ehre: Sie wächst in Sumpfgebieten oder an Wasserläufen und ihre Blütenblätter sind dottergelb. Von März bis Juni locken ihre Nektar produzierenden Blüten die verschiedensten Insekten an. Diese Pflanze, die über ganz Europa verbreitet ist, war noch vor wenigen Jahrzehnten in Bretten und Umgebung häufig anzutreffen. Aber durch die Entwässerung von Feuchtgebieten wie nassen Wiesen und Tümpeln, ist dieses Hahnenfußgewächs auch bei uns seltener geworden. In einigen Bundesländern steht sie bereits auf der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten.
Im Bereich der Brettener Wilhelmstraße wurde jetzt ein sensationeller Fund gemacht: Eine Wildbiene mit dem wissenschaftlichem Namen Filisteo fuligginoso!
Einen passenden deutschen Namen gibt es für dieses Insekt noch nicht. Das geflügelte Tierchen ist etwa so groß wie eine Honigbiene. Beim Schlüpfen sind die Jungtiere noch hellgrün gefärbt. Wenige Tage später färbt sich ihr Körper schwarz, was ihrer Lebensweise direkt an vielbefahrenen Straßen geschuldet ist. Bei Sonneneinstrahlung werden die Bienen deshalb so stark aufgeheizt, dass sie an einem Hitzeschlag sterben können. Auch werden viele vom Fahrtwind auf den Asphalt geschleudert und kommen so unter die Räder. Nicht wenige prallen an die Windschutz-scheiben und den Kühlergrill der Autos, wo sie ihr Leben aushauchen.
Aldo Mangia-Api vom deutschen Automobilverband weißt darauf hin, dass die Schäden die durch Filisteo fuligginoso an modernen Automobilen entstehen, nicht unerheblich sind und fordert deshalb von den Kommunen eine konsequente Ausrottung.
Filisteo fuligginoso wird meist nur wenige Tage alt, ihre Brut wird in kleinen Erdvertiefungen mit schwarzem Honig gefüttert. Dieser soll, nach noch unbestätigten Berichten, auch in kleinsten Mengen selbst für Pferde tödlich sein.
Filisteo fuligginoso wurde erstmals 2011 von chinesischen Wissenschaftlern an einer stark befahrenen Kreuzung in der Innenstadt von Peking gesichtet. Wie diese Wildbiene den Weg nach Bretten so schnell gefunden hat, darüber rätseln Wildbienenexperten noch. Auf jeden Fall ist Bretten in seinem Jubiläumsjahr um eine Sensation reicher!
Großer Fuchs (Nymphalis polychloros)
„Als Naturfotograf habe ich ein besonderes Augenmerk auf Schmetterlinge. Aber den Großen Fuchs habe ich seit vielen Jahren in Brettener Umland nicht mehr gesehen,“ weiß Hans-Georg Leonhardt vom BUND Bretten. Dabei war dieser Tagfalter aus der Familie der Edelfalter früher in Europa weit verbreitet. Inzwischen ist er Deutschland insgesamt seltener geworden und in Großbritannien sucht man ihn vergeblich. Dabei ist die Verwechslungsgefahr mit dem noch häufigeren Kleinen Fuchs gering. Der Große Fuchs hat nur am Rand seiner Hinterflügel blaue, halbmondförmige Flecken. Bevorzugte Lebensräume sind die Ränder lichter Wälder, Trockenrasen und Streuobstwiesen.
„Es war ein großer Glücksfall, dass ich kürzlich auf dem Stamm eines alten Apfelbaumes einen Großen Fuchs entdecken und fotografieren konnte. Der Falter hat sich beim Sonnenbaden nicht stören lassen“, berichtet Mattias Menzel vom BUND.
Die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt an Weiden, Pappeln und Ulmen, von deren Blätter sich die Raupen dann ernähren. Nach der Verpuppung der Raupen schlüpft die nächste Generation im Juli. Die Falter ernähren sich hauptsächlich von austretenden Baumsäften.
Hauptursachen für den Rückgang dieser Falterpopulation sind die intensive Landwirtschaft und der Verlust von geeigneten Lebensräumen durch die fortschreitende Flächenversiegelung.
Sollten Sie, lieber Leser, einen Großen Fuchs entdecken, dann teilen Sie ihre Fundmeldung bitte dem BUND Bretten hier mit.
Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes zum Schutz der Wildbienen von Melanchthon-Gymnasium und BUND-Ortsgruppe Bretten pflanzten jetzt drei Schulklassen unter der Anleitung ihrer Lehrer Annika Hoffmann, Steffen Müller und Melanie Roth, 4800 weiße und blaue Traubenhyazinthen. Eine Rasenfläche an der Apothekergasse wurde damit zum Stadtjubiläum in den Brettener Farben optisch aufgewertet und für Wildbienen und andere Insekten wurde ein Schlaraffenland mit süßem Nektar und Blütenstaub bereit gestellt.
„Bürgermeister Nöltner hat unseren Vorschlag, eine schulnahe Fläche zu bepflanzen, sofort unterstützt. Herr Jenning und Herr Ostwald von der Stadtgärtnerei halfen bei der Vorbereitung und gaben Pflanzanleitungen“, weiß Gerhard Dittes, der Vorsitzende des BUND. Zu Beginn der Pflanzaktion begrüßte OB Wolff alle fleißigen Helfer. Die Schülerinnen und Schüler waren mit Feuereifer bei der Sache und nach gut fünf Stunden waren alle Pflanzen eingebuddelt. Schon während des Einpflanzens lockte das blühende, blau-weiße Brettener Stadtwappen, zur Freude der Kinder und etlicher Passanten Honig- und Wildbienen an. Eine Spaziergängerin spendete Geld für die Klassenkasse.
Wenn es nicht mehr summt und brummt
Seit einigen Jahren verzeichnen Experten einen dramatischen Rückgang von Insekten in Deutschland. Besonders betroffen: die Wildbienen. „Es ist eine Kombination von vielen Faktoren, die zu einem Verlust von bis zu 80% der Biomasse an Insekten geführt hat“, sagt Dr. Hannes Petrischak, Biologe, zuständig für den Geschäftsbereich Naturschutz in der Heinz Sielmann Stiftung.
Unter den Insekten gelten Wildbienen als die wichtigsten Pflanzenbestäuber. Rund zwei Drittel der gesamten Bestäubungsleistung gehen allein auf ihr Konto. Doch die Wildbienen sind bedroht wie nie. Von den in der Roten Liste erfassten Wildbienenarten gelten inzwischen über die Hälfte in ihrem Bestand als gefährdet. Allein in Deutschland gibt es rund 561verschiedene Wildbienen-Arten, die in Gestalt und Aussehen extrem unterschiedlich sind.
Als Hauptgrund für den Schwund der wertvollen Bestäuber steht der Einsatz von Insektiziden in der Landwirtschaft in Verdacht. Aus der Sicht von Wissenschaftlern tragen vor allem Neonicotinoid- Insektizide wie Clothianidin, Minidacloprid und Thiamethoxam maßgeblich zum Aussterben der Bestäuber bei. Hinzu kommt die Vernichtung der natürlichen Lebensräume. Betroffen sind vor allem die Niststätten der Wildbienen: Etliche -meist seltene- Wildbienenarten wie z.B. die Mohnmauerbiene, die Schwarze Mörtelbiene und die Glockenblumenschmalbiene sind z.B. auf ausgedehnte Flugsandfelder, offene Lehm-, Sand- und Kiesgruben, blütenreiche Wiesen oder auf Totholz angewiesen. Anders als Honigbienen leben Wildbienen weitgehend solitär, also nicht in Völkern. Außerdem sind sie sehr friedlich und stechen so gut wie nie. Weiterlesen auf der Seite der Heinz-Sielmann-Stiftung
Die Blauschwarze Holzbiene Xylocopa violaceaSie sieht aus wie eine große, dicke Hummel. Mit einer Körperlänge von 30mm ist sie die größte einheimische Wildbienenart. „Vor über drei Jahrzehnten wurde die Holzbiene zum ersten Mal in einem Vorgarten in der Brettener Innenstadt gesehen. Danach gab es vereinzelte Fundmeldungen von in abgestorbenem Holz nistenden Holzbienen“, weiß Gerhard Dittes vom BUND Bretten. Dank der Erwärmung durch den Klimawandel hat sich dieses Insekt von der Rheinebene her bei uns ausgebreitet. Jetzt nistet sie regelmäßig auch im Brettener Umland. Durch ihre Größe und ihre, je nach Blickwinkel, braun oder schillernd blau gefärbten Flügel kann sie mit anderen Insekten nicht verwechselt werden.
Auch sieht man sie, falls es warm genug ist, das ganze Jahr über fliegen. Selbst an sonnigen Wintertagen mit frühlingshaften Temperaturen kann man diese große Insekt, wenn auch nur selten, beobachten. Sobald die Schneeglöckchen und Narzissen blühen, fliegt die Holzbiene von Blüte zu Blüte,um ihren Hunger mit dem zuckerhaltigen Nektar zu stillen. Dabei wird ihr schwarzer Pelz mit gelbem Blütenstaub eingepudert.
„In jedem Frühjahr besuchen Holzbienen die blühenden Mahonien in meinem Garten“, berichtet Matthias Menzel vom BUND. Nach der Paarung nagen die Holzbienen fingerdicke Gänge in abgestorbenes Holz. In diese Brutgänge legt dann das Weibchen die Eier ab, versorgt mit ausreichend Pollen- und Nahrungsvorräten für die Entwicklung der Larven. Die Entwicklung zum fertigen Insekt dauert etwa zwei Monate.
Der BUND appelliert an die Bevölkerung, Totholz und Feuerholz mit Fraßgängen der Holzbiene nicht zu verbrennen und Funde dem BUND Bretten zu melden.
NatureLife-International plädiert für mehr Naturbewahrung auf öffentlichen Flächen
Ludwigsburg. Schneeglöckchen und die ersten Krokusse blühen; der Frühling steht vor der Tür und die Zugvögel kehren aus ihren Überwinterungsgebieten in Südeuropa oder Afrika zurück um bei uns Brutplätze zu beziehen und ihren Nachwuchs groß zu ziehen. Viele Baum- und Buschbrüter erwarten jedoch Kahlschlagsflächen an Straßen und im öffentlichen Grün. Wo früher stattliche Bäume oder Gehölzzonen standen in welche sie ihre Nester bauen konnten klafft Leere. Zahlreiche von Straßenbauverwaltungen und Kommunen beauftragte Firmen und Bautrupps haben den Winter damit verbracht, Bäume zu fällen und Gebüsche zu roden.
„Gehölzpflege muss sein und auch früher wurden Hecken immer wieder auf den Stock gesetzt; Aber was sich in den letzten Jahren bei der Grünpflege entlang von Straßen und Wegen eingeschlichen hat, ist katastrophal. Bald gibt es keine großen, starken Bäume mehr“, so Prof. Dr. Friedhelm Göltenboth, Biologe und Mitglied des Kuratoriums der Umweltstiftung NatureLife-International.Wo im letzten Jahr noch ein Feldhecke stand, herrscht jetzt gähnende Leere. Vögel habe hier keine Nistplätze mehr Holz lebende Insekten wurden kleingehäckselt. Statt selektiv zu pflegen würden die beauftragten Firmen nach Feststellungen von NatureLife die zur Straße gehörenden Nebenflächen äußerst großzügig interpretieren und selbst noch viele Meter vom Straßenraum entfernt – wo eigentlich Sicherheitsaspekte keine Rolle mehr spielen würden – auch mächtige Bäume wir Eschen, Eichen, Wildkirschen und andere fällen.
Wie NatureLife feststellte, handelt es sich hier um ein landes- und bundesweites Problem, das sich nicht festsetzen dürfe. „Wenn wir so weitermachen, gibt es bald keine alten Bäume mehr“, beklagt Biologe Göltenboth. „Offensichtlich geht der Holzhunger um; wenn jedoch in öffentliches Grün, das eine wichtige ökologische Rolle spielt, so massiv eingegriffen wird, grenzt das bald schon an Holzdiebstahl“, argumentiert man bei NatureLife.
Die Stiftung unterstreicht, dass Gehölzpflege sinnvoll ist und immer wieder auch neue Habitate hervorbringe. Die meisten der beauftragten Firmen würden jedoch oftmals mit angelernten Kräften arbeiten und es zähle nur Masse statt Klasse. Mit den Eingriffen verlieren auch viele Kleintiere, die im Holz, unter der Rinde oder in hohlen Stängeln leben und überwintern ihren Lebensraum und werden in der Regel kleingehäckselt. Ebenso geht es epiphytischen Moosen, Flechten und Baumpilzen, die auf oder in den Gehölzen leben. Da viele alte Biotope mit hohem Totholzanteil „weggepflegt“ werden, gehen vor allem die genannten Artengruppen zurück. Auch werden häufig Wildpflanzenbestände mit gebietsheimischen Gehölzarten vernichtet, die ebenfalls immer weniger werden. In der Summe tragen diese Maßnahmen mit dazu bei, dass die Roten Listen der vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten immer länger werden. Das Aussterben der Arten bedeutet in jedem Einzelfall einen schweren Schaden im Ökosystem. weiter lesen
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