Willkommen bei der BUND-Ortsgruppe Bretten!

  

Autoren-Archive: BUND

BUND beim Naturerlebnistag 2016

Am letzten Tag der Sommerferien fand auch dieses Jahr wieder der Brettener Naturerlebnistag statt. Bei herrlichem Wetter strömten viele interessierte Eltern mit ihren Kindern zum Saatschulgebäude im Großen Wald.Das Programmangebot, vom Pirschgang mit den Jägern oder Pressen von Apfelsaft, war vielfältig.
Der BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland) stellte, wie auch in den letzten Jahren, sein Projekt „Schützt die Wildbienen“ vor. Gemeinsam mit dem Melanchthon-Gymnasium wurde mit großformatigen Fotos und Kurzfilmen über die Lebensweise, Gefährdungsursachen und Schutzmaßnahmen für diese nützlichen Insekten informiert. Unter der Anleitung von Biologielehrern durften Kinder Nisthilfen für Wildbienen selbst herstellen und mit nach Hause nehmen. Das Interesse war so groß, dass schon nach kurzer Zeit weiteres Bastelmaterial besorgt werden musste.
Besonders erfreulich ist, dass sich viele Besucher bereit erklärten, das Wildbienen-Schutzprojekt von BUND und MGB zu unterstützen.

Jahresrückblick 2015 und Mitgliederversammlung der BUND Ortsgruppe Bretten

Eine dauerhafte Leiteinrichtung mit Amphibientunneln ist dringend erforderlich, um den Bestand dieser gefährdeten Tierarten dauerhaft zu sichern“. Dies forderte Gertraud Steinbach bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des BUND Bretten. Nach der Durchführung der Vereinsregularien und Entlastung der Vorstandschaft berichtete die Amphibienschützerin von der Amphibienwanderstrecke zwischen Bauerbach und Büchig. Dort hat sie kürzlich zusammen mit ihren Helfern wieder fast tausend Kröten, Frösche und Molche vor dem Straßentod bewahrt. Allerdings können mit einem Amphibienschutzzaun nur die erwachsenen Tiere geschützt werden, die im Frühjahr zum Laichgewässer wandern. Die Rückwanderer und die Jungtiere können nur durch eine dauerhafte Leiteinrichtung mit Durchlässen geschützt werden.
Der Jahresrückblick zeigte die vielfältigen Aktivitäten des BUND Bretten im vergangenen Jahr:

  • Der BUND unterstützte die Frühjahrsputzaktion der Stadt Bretten
  • Vortrag: Käfer im Totholz: Mit faszinierenden Bildern gaben die Brettener Naturfotografen Gerhard Dittes und Hans-Georg Leonhardt Einblicke in die Welt der Totholzkäfer
  • Dass Streuobstwiesen ein „Hotspot“ der Biodiversität sind, zeigte Gerhard Dittes vom BUND Bretten mit großformatigen Fotos anläßlich einer Ausstellung im Landratsamt Karlsruhe. Seine Bilder gaben Einblicke in den großen Artenreichtum einer Streuobstwiese: Blühende Bäume, Wiesenblumen, Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer
  • BUND pflegte Nistplatz für Wildbienen
    Für im Boden nistende Wildbienen hat der BUND Bretten Nistplätze vorbereitet. Damit im nächsten Jahr Wildbienen wie Pelz-, Sand- und Seidenbienen wieder ungehindert nisten können, wurde unerwünschte Vegetation entfernt. Nach mehrstündigem Einsatz war die Fläche freigeräumt
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Steckbrief: die Wiesen-Schlüsselblume (Primula veris) – die Blume des Jahres 2016

Die Wiesen-Schlüsselblume wurde von der Loki Schmidt Stiftung zur Blume des Jahres 2016 gewählt. Aus der Begründung:

Die Lebensräume der Wiesen-Schlüsselblume, eher trockene Wiesen auf kalkhaltigem Boden, werden immer intensiver genutzt und gedüngt oder gar zu Ackerland umgebrochen. An anderen Stellen führt die Aufgabe der Nutzung dazu, dass Büsche und Bäume die lichtliebenden Schlüsselblumen verdrängen. Zwar kann die Blume des Jahres 2016 auch in lichten Wäldern noch wachsen, aber wenn die Beschattung zu stark wird, verschwindet sie. Trockene, nicht intensiv bewirtschaftete Wiesen sind immer seltener in unserer Landschaft zu finden.
Mit der Wahl von Primula veris zur Blume des Jahres soll auch auf ihren schwindenden Lebensraum aufmerksam gemacht werden, der für viele weitere Pflanzen und Tiere eine Heimat ist. Da ihr Bestand so schwach ist, darf die Wiesen-Schlüsselblume in der freien Natur nicht gepflückt oder ausgegraben werden.

Die Wiesen-Schlüsselblume erkennt man ihren dottergelben, stark duftenden Blüten mit fünf orangefarbenen Flecken (Saftmale) in der Blüte. Die Blütenkelche sind blassgrün und bauchig.
Die Hohe Schlüsselblume, die bei uns auch in vielen Gärten verbreitet ist, duftet dagegen weniger stark und die Blüten sind eher blassgelb. Der Saum der Blütenkrone ist flach. Die Blütenkelche sind länglich schmal und eng anliegend (siehe Bild 3) .
Die Wiesen-Schlüsselblume wird in einigen Ländern als stark gefährdet in den Roten Listen geführt, in Baden-Württemberg befindet sie sich bereits auf der Vorwarnliste.


Amphibien auf Wanderschaft

Arbeit am Amphibienzaun
Arbeit am Amphibienzaun

Sie bewegen sich bevorzugt bei Dunkelheit und warmem Frühlingsregen. Den Winter haben sie eingegraben in frostsicherer Tiefe verbracht. Jetzt suchen sie ihre Laichgewässer auf, um sich dort fortzupflanzen. Auch auf der Brettener Gemarkung sind Kröten, Frösche und Molche auf Wanderschaft. Dabei müssen sie immer wieder Straßen überqueren.
„Gegen den zunehmenden Verkehr haben die Amphibien keine Chance“, sagt Gertraud Steinbach vom BUND Bretten. Seit zehn Jahren betreut sie mit ihren Helfern die Wanderstrecke zwischen Bauerbach und Büchig. Hier wird in jedem Frühjahr mit Unterstützung der Straßenmeisterei Bretten ein Amphibienschutzzaun entlang der Straße aufgebaut. Der Zaun soll verhindern, dass die Tiere beim Überqueren der Straße überfahren werden.

Nachgewiesen braucht z. B. eine Erdkröte bis zu 20 Minuten bis sie auf der anderen Straßenseite ist. Mindestens zwei Monate lang, und oft bei nasskaltem Wetter, muss der Zaun kontrolliert und die eingesammelten Amphibien zum Laichgewässer gebracht werden. Von den 18 in Baden-Württemberg nachgewiesenen Amphibienarten, stehen 12 (63,2 %) Arten auf der Roten Liste. „Für die langfristige Sicherung sind dauerhafte Leiteinrichtungen entlang der Straßen, Vernetzungsstrukturen in der Feldflur und der Erhalt ihrer Fortpflanzungs- und Lebensstätten unbedingt erforderlich, das gilt auch für die Wanderstrecke in Bauerbach“, betont Steinbach.

Früher kamen in einer Nacht oft Hunderte von Lurchen beim Überqueren von Straßen unter die Räder, wie zum Beispiel an der Straße nach Sprantal oder bei der Gölshäuser Grillhütte. Deshalb hat die BUND-Ortsgruppe Bretten viele Jahre lang an diesen Gefahrenstellen Amphibienzäune aufgebaut und damit Tausende von Lurchen gerettet. Inzwischen wurden die mobilen Zäune fast alle durch dauerhafte Amphibienschutzeinrichtungen, bei denen die Tiere gefahrlos die Straße unterqueren können, ersetzt. Dadurch konnten die Bestände von Molchen und Erdkröten auf den entsprechenden Wanderstrecken gesichert werden.

BUND unterstützte die Frühjahrsputzaktion der Stadt Bretten

Noch rechtzeitig vor Beginn der Brutzeit hat kürzlich der BUND Bretten eine Feldputzete durchgeführt. Um die diesjährige Frühjahrsputzaktion der Stadt Bretten zu unterstützen, wurden Wegränder, Feldraine, Bach und Waldrand nördlich der Brettener Kernstadt vom Unrat befreit.
Leider gibt es immer noch Zeitgenossen, die achtlos Zigarettenschachteln, Getränkeflaschen und Dosen einfach wegwerfen. Trotz Müllabfuhr fahren Müllfrevler sogar zum Wald, um dort Blumentöpfe aus Plastik, Kochtöpfe, Baustellenabfälle wie Zementreste und kaputte Kacheln abzulagern.
Nach oftmaligem Bücken war die Landschaft vom Müll befreit und das „stattliche“ Sammelergebnis konnte dem Baubetriebshof zur fachgerechten Entsorgung übergeben werden.

Vortrag über heimische Orchideen

Orchideen-VortragEs gibt zahlreiche Orchdeenliebhaber die diese tropischen Pflanzen mit den wunderbaren Blüten liebevoll auf ihrer Fensterbank züchten. Aber nur wenige wissen, dass es auch bei uns wildwachsende Orchdeen gibt. Oft versteckt blühen diese botanischen Kleinodien in Wäldern und auf Wiesen. Der Brettener Naturfotograf Hans-Georg Leonhardt hat diese Pflanzen mit seiner Kamera im Brettener Umland aufgespürt. In seinem Vortrag präsentiert er die faszinierenden Pflanzen unserer Heimat.

Zu diesem Vortrag am 14. März 2016 um 19:30 Uhr laden AWO und BUND herzlich ein. Veranstaltungsort ist das AWO-Jugendhaus in Bretten Bahnhofstraße 13/1 neben der Jugendmusikschule. Der Eintritt ist frei! Gäste sind willkommen!




Feuersalamander gesucht!

Lurchi  1Er ist unverwechselbar und meistens bei Regenwetter oder nachts unterwegs: Der Feuersalamander.
Dieser schwarz und gelb gefärbte einheimische Lurch ist völlig ungefährlich. Leider ist sein Bestand durch Lebensraumverlust, Straßenverkehr und Pestizide stark gefährdet. Im Rahmen der landesweiten Amphibienkartierung hat der BUND Bretten alle bisher bekannten Vorkommen des Feuersalamders erfasst. Aber bei der versteckten Lebensweise dieses Lurchs kann es sein , dass es noch nicht erfasste Vorkommen ,wie zum Beispiel in privaten Gartenteichen oder Zufallsfunde bei Spaziergängen gibt.
Wir bitten darum, uns Funde (auch Salamanderlarven) zu melden. Bitte nutzen Sie dazu unser Kontaktformular.
Auf der Internetseite der LUBW finden Sie weitere Informationen und eine Bestimmungshilfe.
Vielen Dank für ihre Mitarbeit!

Glyphosat: Jetzt wird’s ernst!

BUND-Logo-kleindie EU-Kommission macht ernst: Am 7. März – deutlich früher als geplant – sollen die EU-Staaten über die Wiederzulassung des Pestizids Glyphosat für mindestens weitere zehn Jahre abstimmen. Wir haben Informationen über die bisher noch geheime Entscheidungsvorlage der EU-Kommission zugespielt bekommen – und sind entsetzt: Glyphosat soll einen Freispruch erster Klasse erhalten; keine der Gefahren, die Glyphosat bisher attestiert wurden, taucht in der Genehmigungsvorlage auf.

Helfen Sie uns, das Schlimmste zu verhindern und schreiben Sie jetzt an die Bundesregierung!

Die europäische Behörde EFSA hatte bereits vor Monaten die Bewertung der Weltgesundheitsorganisation von Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend beim Menschen“ ignoriert. Und auch die alarmierende Einschätzung des Umweltbundesamtes, das Pestizid trage entscheidend zum Verlust der biologischen Vielfalt und zum Artensterben bei, wird in der Beschlussvorlage der EU bewusst ignoriert, obwohl selbst die EFSA diese Auffassung teilte. Die Gefahren von Glyphosat werden verschwiegen, kritische wissenschaftliche Befunde fallen unter den Tisch.

Die Bundesregierung muss jetzt mindestens darauf bestehen, dass die Umweltgefahren im Wiederzulassungsbescheid stehen und Mitgliedstaaten auf dieser Grundlage Reduktionsziele und Anwendungsbeschränkungen erlassen. Helfen Sie uns, Mensch und Umwelt vor diesem gefährlichen Pestizid zu schützen! Schreiben Sie jetzt hier an die Bundesregierung!

Viele Grüße aus Berlin,
Nikolai Miron

Unterzeichnen Sie jetzt den Appell!

Tümpel sind keine Müllkippen

BUND-Appell: Wasserpflanzen nicht in Tümpel entsorgen
Immer wieder tauchen plötzlich Wasserpflanzen in neu angelegten Laichgewässern in der freien Feldflur auf. Bei Kontrollen auf der Brettener Gemarkung wurde mehrfach festgestellt, dass Mitbürger aus ihren Gartenteichen überzählige Wasserpflanzen in Laichgewässer „entsorgt“ hatten.
Gertraud Steinbach vom BUND Bretten warnt: „Das Einbringen von Wasserpflanzen in neu angelegte Tümpel beschleunigt deren Verlandung und schränkt damit die Fortpflanzungs-möglichkeit gefährdeter Amphibien immer mehr ein.“ Besonders problematisch sind in diesem Zusammenhang die Rohrkolben.

Diese Wasserpflanzen bilden kräftige, unterirdisch kriechende Ausläufer. Dadurch entstehen rasch dichte Bestände, die andere Wasserpflanzen verdrängen. Somit wird die Artenvielfalt verringert und die Verlandung des Laichgewässers beschleunigt. Um die Kinderstuben für Frösche und Molche zu erhalten, sind dann immer öfter zeitaufwändige Pflegemaßnahmen erforderlich. Ehrenamtliche Helfer müssen dann in mühevoller Arbeit der wuchernden Vegetation Einhalt gebieten.

Um die Fortpflanzung unserer einheimischen Amphibien zu sichern, hat der BUND Bretten erfolgreich bestehende Laichgewässer renaturiert und neue angelegt. Die Besiedelung dieser Wasserflächen soll durch die natürliche Sukzession, also Zuwanderung von standortgerechten Pflanzen und Tieren aus der Umgebung, erfolgen. Eingesetzte Wasserpflanzen können diese Entwicklung erheblich stören. Besonders nachteilig für die Lebensgemeinschaft in einem Tümpel kann sich das Einsetzen von Fischen auswirken. Fische haben in Kleingewässern wie Laichtümpeln nichts zu suchen. Dort kommen sie auch natürlicherweise nicht vor.
Deshalb appelliert der BUND Bretten eindringlich, keine Wasserpflanzen, Fische oder andere Organismen in stehende Kleingewässer einzubringen.

Weihnachtsgrüße


christmas

Die BUND-Ortsgruppe Bretten wünscht allen Mitgliedern, Freunden, Förderern und Partnern, die unsere Bemühungen um den Naturschutz in diesem Jahr unterstützt haben,
ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest!





Farbenprächtige Käfer aus „Holzwürmern“

WespenbockGartenbesitzer, die Engerlinge in ihrem Komposthaufen finden, sollten diese am Leben lassen. Es könnten nämlich die Larven von Rosen- oder Nashornkäfern sein.
Diesen Appell richtete Gerhard Dittes an die Zuhörer, die zu einem Vortrag über die Käfer im Totholz gekommen waren. Die AWO und der BUND Bretten hatten dazu eingeladen.
In holzhaltigen Gartenabfällen, wie klein gehäckseltem Heckenschnitt, können sich Arten wie Balkenschröter, Rosen- und Nashornkäfer entwickeln.
In stickstoffarmen Holzabfällen kann die Entwicklung mehrere Jahre dauern. Deshalb sollten aufgefundene Engerlinge, die sich nur vom verrottenden Holz ernähren, im Komposthaufen belassen werden.
Bei uns sind mehr als tausend Käferarten auf abgestorbene Bäume und Holzstapel angewiesen. Lässt man diese ungestört verrotten, dann fördert man die Entwicklung von zum Teil seltenen gefährdeten Käfern wie zum Beispiel Bockkäfern. Diese sind an ihren langen Fühlern leicht zu erkennen. Einen Einblick in die Welt dieser oft farbenprächtigen Insekten gab Hans-Georg Leonhardt vom BUND Bretten. Seine in jahrelanger Arbeit angefertigten Nahaufnahmen von Käfern aus dem Brettener Umland wie Hirschkäfer, Rothalsbock und Rosenkäfer beeindruckten die Zuschauer.

Totholz spielt im Naturhaushalt eine vielfältige Rolle. Da es die Artenvielfalt in unseren Wäldern erhöht, fördert die Forstwirtschaft mit ihrem Totholzkonzept den erforderlichen Totholzanteil im Wald.

Dossier: Totholz
Alt- und Totholzkonzept Baden-Württemberg

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