Willkommen bei der BUND-Ortsgruppe Bretten!

  

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BUND Bretten unterstützt Aktion von Sarah Wiener

„Erst verhungert die Biene und dann der Mensch. Gebt uns jetzt eure Stimme für den Schutz der Bienen und für eine lebenswerte Zukunft!“ , sagt Sarah Wiener, die vom Fernsehen bekannte Köchin und Imkerin. Sie fordert dazu auf, jetzt eine Protestmail an das Bundeslandwirtschaftsministerium zu schicken, um wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz der Bienen zu fordern. Der BUND Bretten, der sich zusammen mit dem Melanchthon-Gymnasium seit Jahren für den Schutz der Wildbienen einsetzt, freut sich über diese Unterstützung.

In Deutschland hat die Zahl der Honigbienen-Völker in den letzten Jahren stark abgenommen. Zusammen mit den Wildbienen sichern diese unverzichtbaren Bestäuber unsere Obst- und Gemüseernten.
Durch die fortgesetzte Ausweisung von immer neuen Wohn- und Gewerbegebieten verschwinden täglich viele Hektar der Bienen-Lebensräume unter Beton und Asphalt. Der landwirtschaftlichen Produktionsweise mit großflächigen Monokulturen und dem Einsatz von giftigen Pestiziden fallen unzählige dieser nützlichen Insekten zum Opfer.
Jetzt mitmachen und die Aktion per E-Mail unterzeichnen!

Pflanzteufel hat wieder zugeschlagen!

estellt, dass ein Tümpel erneut gezielt mit Pflanzen bestückt wurde. So wurden an den Ufern gleich mehrere Pflanzballen mit Schilf und Rohrkolben in ein Laichgewässer eingepflanzt. Über die Folgen für ein stehendes Gewässer scheint sich dieser „Pflanzwütige“ nicht bewusst zu sein: Diese Pflanzen führen innerhalb weniger Jahre zur Verlandung des Tümpels!

Um die Fortpflanzung unserer einheimischen Amphibien zu sichern, hat der BUND Bretten erfolgreich bestehende Laichgewässer renaturiert und neue angelegt. Die Besiedelung dieser Wasserflächen soll durch die natürliche Sukzession, also Zuwanderung von standortgerechten Pflanzen und Tieren aus der Umgebung, erfolgen. Eingesetzte Pflanzen können diese Entwicklung erheblich stören. Deshalb appelliert der BUND Bretten nochmals eindringlich, keine Wasserpflanzen, Fische oder andere Organismen in stehende Kleingewässer einzubringen.

Steckbrief: Salomonssiegel

Das Salomonsiegel, auch vielblütige Weißwurz (Polygonatum multiflorum), vielblütiges Salomonssiegel oder Wald-Weißwurz genannt, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Liliengewächse (Liliaceae). Im April erscheinen die Austriebe, wobei die Blätter noch um den Stängel „gewickelt“ sind. (siehe Bild 2)
Der bevorzugte Standort sind Buchen- und Laubmischwälder auf humus- und kalkhaltigem Lehmboden, weshalb die Weisswurz auch auf Brettener Gemarkung anzutreffen ist.

Die Vielblütige Weißwurz erreicht mit ihrem runden Stängel Wuchshöhen von 30 bis 60 Zentimeter. Die Blütenstände in den Blattachseln enthalten zwei bis fünf Blüten, die von langrüsseligen Insekten wie Hummeln, bestäubt werden (Bild 4). Aus ihnen entwickeln sich Beeren, die zunächst grün, dann im reifen Zustand, zwischen August und September, blau gefärbt sind (Bild 5 + 6).

Der Name Weißwurz kommt von den weißlichen Wurzeln der Pflanzen, die Bezeichnung Salomonssiegel bezieht sich die abgestorbenen Triebe des Vorjahres, die Narben, ähnlich eines Dokumentensiegels ausbilden.
Achtung: Alle Pflanzenteile sind giftig, vor allem die Beeren! Die vielblütige Weißwurz kann leicht mit dem viel selteneren echten Salomonssiegel, dessen Stängel oben kantig ist, verwechselt werden.

Naturbeobachtungen im April

blühender Bärlauch
Den starken knoblauchähnlichen Geruch des Bärlauchs kann man derzeit in Wäldern und Gärten riechen. Er ist verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch. Zum Steckbrief: Der Bärlauch

Von Anfang März bis Mai kann man die Mauerbiene in Gärten antreffen. An blühenden Traubenhyazinthen sammelt sie Pollen und trinkt Nektar. Zum Steckbrief: Die Mauerbiene

Die stinkende Nießwurz, ein immergrüner Halbstrauch aus der Familie der Hahnenfußgewächse erreicht eine Wuchshöhe von etwa einem halben Meter. An holzigen Stielen sitzen die 7 bis 9 fach geteilten Blätter. Die glockenförmigen Blüten mit zum Teil rötlichem Rand, öffnen sich bereits im Spätwinter. Zum Steckbrief: Stinkende Nieswurz

Die Wiesen-Schlüsselblume erkennt man ihren dottergelben, stark duftenden Blüten mit fünf orangefarbenen Flecken (Saftmale) in der Blüte. Die Blütenkelche sind blassgrün und bauchig. Die Wiesen-Schlüsselblume wird in einigen Ländern als stark gefährdet in den Roten Listen geführt, in Baden-Württemberg befindet sie sich bereits auf der Vorwarnliste. Zum Steckbrief: Die Wiesenschlüsselblume

Ein weiterer Frühblüher ist das Scharbockskraut. Die sternförmigen, goldgelb glänzenden Blüten können mehr als fünf Zentimeter Durchmesser erreichen. Von März bis Mai werden sie von Insekten besucht. Zum Steckbrief: Das Scharbockskraut

Neue Wildbienenart in der Melanchthonstadt entdeckt!

Im Bereich der Brettener Wilhelmstraße wurde jetzt ein sensationeller Fund gemacht: Eine Wildbiene mit dem wissenschaftlichem Namen Filisteo fuligginoso!
Einen passenden deutschen Namen gibt es für dieses Insekt noch nicht. Das geflügelte Tierchen ist etwa so groß wie eine Honigbiene. Beim Schlüpfen sind die Jungtiere noch hellgrün gefärbt. Wenige Tage später färbt sich ihr Körper schwarz, was ihrer Lebensweise direkt an vielbefahrenen Straßen geschuldet ist. Bei Sonneneinstrahlung werden die Bienen deshalb so stark aufgeheizt, dass sie an einem Hitzeschlag sterben können. Auch werden viele vom Fahrtwind auf den Asphalt geschleudert und kommen so unter die Räder. Nicht wenige prallen an die Windschutz-scheiben und den Kühlergrill der Autos, wo sie ihr Leben aushauchen.
Aldo Mangia-Api vom deutschen Automobilverband weißt darauf hin, dass die Schäden die durch Filisteo fuligginoso an modernen Automobilen entstehen, nicht unerheblich sind und fordert deshalb von den Kommunen eine konsequente Ausrottung.

Filisteo fuligginoso wird meist nur wenige Tage alt, ihre Brut wird in kleinen Erdvertiefungen mit schwarzem Honig gefüttert. Dieser soll, nach noch unbestätigten Berichten, auch in kleinsten Mengen selbst für Pferde tödlich sein.
Filisteo fuligginoso wurde erstmals 2011 von chinesischen Wissenschaftlern an einer stark befahrenen Kreuzung in der Innenstadt von Peking gesichtet. Wie diese Wildbiene den Weg nach Bretten so schnell gefunden hat, darüber rätseln Wildbienenexperten noch.
Auf jeden Fall ist Bretten in seinem Jubiläumsjahr um eine Sensation reicher!

Stadtjubiläum und Wildbienen

Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojektes zum Schutz der Wildbienen von Melanchthon-Gymnasium und BUND-Ortsgruppe Bretten pflanzten jetzt drei Schulklassen unter der Anleitung ihrer Lehrer Annika Hoffmann, Steffen Müller und Melanie Roth, 4800 weiße und blaue Traubenhyazinthen. Eine Rasenfläche an der Apothekergasse wurde damit zum Stadtjubiläum in den Brettener Farben optisch aufgewertet und für Wildbienen und andere Insekten wurde ein Schlaraffenland mit süßem Nektar und Blütenstaub bereit gestellt.
Bürgermeister Nöltner hat unseren Vorschlag, eine schulnahe Fläche zu bepflanzen, sofort unterstützt. Herr Jenning und Herr Ostwald von der Stadtgärtnerei halfen bei der Vorbereitung und gaben Pflanzanleitungen“, weiß Gerhard Dittes, der Vorsitzende des BUND. Zu Beginn der Pflanzaktion begrüßte OB Wolff alle fleißigen Helfer. Die Schülerinnen und Schüler waren mit Feuereifer bei der Sache und nach gut fünf Stunden waren alle Pflanzen eingebuddelt. Schon während des Einpflanzens lockte das blühende, blau-weiße Brettener Stadtwappen, zur Freude der Kinder und etlicher Passanten Honig- und Wildbienen an. Eine Spaziergängerin spendete Geld für die Klassenkasse.

Sie bewegen sich vorzugsweise bei Dunkelheit und warmem Frühlingsregen. Den Winter haben sie eingegraben in frostsicherer Tiefe verbracht. Jetzt suchen sie wie jedes Frühjahr ihre Laichgewässer auf, um sich fortzupflanzen. Auch auf Brettener Gemarkung sind Kröten, Frösche und Molche auf Wanderschaft. Dabei müssen sie immer wieder Straßen überqueren.
„Gegen den ständig zunehmenden Verkehr auf den Straßen haben die Tiere keine Chance“, sagt Beate Grenz vom BUND Bretten. Seit über zehn Jahren betreuen HelferInnen des BUND die Wanderstrecke zwischen Bauerbach und Büchig. Hier wird jedes Jahr mit Unterstützung der Straßenmeisterei Bretten ein mobiler Amphibienzaun entlang der Straße aufgebaut. Der Zaun soll verhindern, dass Tiere beim Überqueren der Straße überfahren werden.
„Eine Erdkröte braucht beispielsweise bis zu 20 Minuten bis sie über die Straße ist, viel zu lange um das zu überleben“, berichtet Gertraud Steinbach.
Mindestens zwei Monate lang und oft bei nasskaltem Wetter müssen der Zaun kontrolliert und die Tiere eingesammelt werden. Von den 18 in Baden-Württemberg nachgewiesenen Amphibienarten stehen zwölf Arten auf der Roten Liste. „Für eine nachhaltige Sicherung sind dauerhafte Leiteinrichtungen entlang von Straßen und ein Biotopverbund in der Feldflur neben dem Erhalt ihrer Fortpflanzungs-und Lebensstätten unbedingt erforderlich, das gilt auch für die Wanderstrecke bei Bauerbach“, betont Steinbach.

Früher kamen in einer Nacht oft Hunderte von Lurchen beim Überqueren von Straßen unter die Räder, wie zum Beispiel an der Straße nach Sprantal oder bei der Gölshausener Grillhütte. Deshalb hat die BUND-Ortsgruppe viele Jahre an diesen Gefahrenstellen Amphibienzäune aufgebaut und damit Tausende von Lurchen gerettet. Inzwischen wurden die mobilen Zäune fast alle durch stationäre Amphibienleiteinrichtungen, bei denen die Tiere selbstständig gefahrlos die Straße unterqueren können, ersetzt.
„Solch eine Leiteinrichtung braucht es auch an der Wanderstrecke bei Bauerbach, damit die Bestände von Molchen, Fröschen und Kröten auch dort gesichert werden können“, so Grenz.

Buchtipp: Wetter-Extreme zwischen Pforzheim, Bretten und Besigheim

Eine Chronik für die untere und mittlere Enz und den angrenzenden Kraichgau
von Bernd Bramm
Aus der Beschreibung des Verlages:
Wetterextreme haben in den letzten Jahren für uns alle spürbar zugenommen. Verantwortlich dafür ist zweifelsohne der Klimawandel. So müssen sich Mensch und Natur zukünftig auf noch mehr, längere und intensivere Hitzeperioden, aber auch auf häufigere Starkregenereignisse einstellen. Die Wetterextreme haben sich in ihrer Art und Häufigkeit geändert. Früher war das Wetter zwischen Pforzheim, Bretten und Besigheim nicht unbedingt besser: Es gab noch kalte und schneereiche Winter; ungünstige Witterungsbedingungen im Frühjahr und Sommer führten zu Missernten und hatten ökonomische und soziale Folgen;
Hochwasserkatastrophen forderten sogar Todesopfer.
Damit alle diese Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten, finden sie in der vorliegenden Chronik ihren Platz. Sie ist als praktisches Nachschlagewerk vollständig auf der beigefügten CD-ROM abgebildet. Historisches Fotomaterial ergänzt die Daten und Fakten. Erstmalig legt der Autor eine umfassende Klimageschichte für die Region vor.

80 S. mit 63 Abb. sowie umfangreicher anbeiliegender CD-ROM, fester Einband. Die CD-ROM umfasst 74 PDF-Dateien mit insgesamt rund 800 S., 168 Abb. und 19 Tabellen. ISBN 978-3-95505-004-7. € 17,90
Erschienen im Verlag regionalkultur http://verlag-regionalkultur.de/

Jahresrückblick 2016 und Mitgliederversammlung der BUND Ortsgruppe Bretten

Arbeitsreiches BUND-Jahr
Bei der Jahreshauptversammlung der BUND-Ortsgruppe Bretten wurde die Vorstandschaft einstimmig wiedergewählt. Wie bisher werden Gerhard Dittes (Vorsitzender), Matthias Menzel (Stellvertreter ) und Christa Franck (Schatzmeisterin) die Ortsgruppe nach außen vertreten.
Beim Jahresrückblick zeigte sich, dass das Jahr 2016 arbeitsreich und durch vielfältige Aktivitäten geprägt war.

– So wurden im Frühjahr wieder Fangzäune zum Schutz der Amphibien betreut, eine sehr zeitaufwändige Arbeit bei oft nasskaltem Wetter. In den neu angelegten Laichgewässern haben sich vor allem Bergmolche und Libellen gut entwickelt. Nach langen Bemühungen konnten sich in einem speziellen Gewässer die verschollen geglaubten Kreuzkröten erfolgreich fortpflanzen: Ein Erfolg aller an diesem Projekt Beteiligten.

– Die Ortsgruppe des BUND Bretten unterstützte tatkräftig die Frühjahrsputzaktion der Stadt Bretten, dabei wurden Wegränder, Feldraine, ein Bach und Waldrand nördlich der Brettener Kernstadt vom Unrat befreit.

– Im März fand ein Vortrag über heimische Orchideen statt, der Brettener Naturfotograf und BUND Mitglied Hans-Georg Leonhardt hat sie mit seiner Kamera im Brettener Umland aufgespürt. In seinem Vortrag präsentiert er diese faszinierenden Pflanzen unserer Heimat.
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Sofortmaßnahmen gegen Artenschwund

Die auf Gemarkung Bretten lebende Graue Sandbiene (Andrena cineraria)
Die auf Gemarkung Bretten lebende Graue Sandbiene (Andrena cineraria)
Extreme Rückgänge bei heimischen Wildbienen

Schon vor über dreißig Jahren hat der BUND Bretten Schutzmaßnahmen für Wildbienen ergriffen. Seit fünf Jahren wird, zusammen mit dem Melanchthon-Gymnasium, das Projekt „Schützt die Wildbienen“ durchgeführt. Der Bestand von Wildbienen ist bundesweit drastisch gesunken, wie neueste Forschungsergebnisse zeigen. Die Folgen wären gravierende wirtschaftliche Schäden in Milliardenhöhe für die Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion. Deshalb unterzeichneten jetzt 77 Wissenschaftler eine Resolution an Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks und fordern Sofortmaßnahmen, um den drastischen Rückgang von Wildbienen und anderen Insekten zu stoppen. “Wir begrüßen diese längst überfällige Resolution und freuen uns über diese Unterstützung des Wildbienenschutzes“, betont Gerhard Dittes der Vorsitzende des BUND Bretten .
Hauptforderungen der Resolution sind ein vollständiges Verbot von Neonicotinoiden (Insektengifte) , die Erhöhung der Strukturvielfalt in der Kulturlandschaft und die Einführung eines strengeren Schutzstatus für hochgradig gefährdete Wildbienen.
Wie notwendig diese Maßnahmen sind, zeigen aktuelle Forschungsergebnisse: In den letzten zehn Jahren sind in manchen Regionen bis zu 75% aller Wildbienenarten verschwunden. Die intensive Landbewirtschaftung mit großflächigen Monokulturen von Mais und Raps sowie der Einsatz von giftigen Pestiziden hat sich seit dem Jahr 2000 dramatisch beschleunigt. Dies führte zu einem drastischen Rückgang der Artenvielfalt.

Link zum Artikel: Insektensterben statt Bienentanz: Wissenschaftler fordern Sofortmaßnahmen gegen Artenschwund

Wildbienen schützen Streuobstwiesen

Ausstellung im Foyer des Rathauses

„Ohne Bestäubung durch Honigbienen und Wildbienen gibt es kein Obst, keine Wiesenblumen und letztendlich auch keine Streuobstwiesen mehr!“ Dies betonte Gerhard Dittes, der Vorsitzende der BUND Ortsgruppe Bretten, bei der Eröffnung der Ausstellung „Streuobstwiesen und Wildbienen“.
Oberbürgermeister Martin Wolff hatte für dieses aktuelle Naturschutzthema die Eingangshalle des Rathauses zur Verfügung gestellt.
Streuobstwiesen bringen uns vielfältigen Nutzen: So schützen sie beispielsweise den Boden vor Abtragung, verbessern das lokale Klima und liefern Obst.

Die Bestäubung der Obstbaumblüten kann auf unterschiedliche Weise erfolgen:
Während die Honigbienen den Blütenstaub mit Nektar festgeklebt an den Hinterbeinen transportieren, sitzt bei den Wildbienen der eingesammelte Pollen locker an den Beinen oder im Pelz. Deshalb „staubt“ es richtig, wenn diese Insekten auf Blüten landen. Die Bestäubung durch Wildbienen ist effektiver, wie internationale Forschungen mehrfach bewiesen haben. Also schon ein wichtiger Grund, diese Insekten zu schützen.
Hummeln, die auch zu den Wildbienen gehören, können dank ihres dicken Pelzes auch an kalten Frühlingstagen unsere Obstbäume bestäuben. Deshalb setzen Obstbauern diese pelzigen Wildbienen gezielt als Helfer ein, um so ihre Erträge zu steigern.
Doch der Bestand dieser fleißigen Bestäuber ist bedroht. So werden heute großflächige Monokulturen, wie zum Beispiel von Raps und Mais als Energiepflanzen unter Einsatz von giftigen Pestiziden angebaut. Hinzu kommt der Verlust von Lebensräumen. Für Wohn- und Gewerbegebiete werden immer noch Lebensräume von Wildbienen vernichtet und durch Verkehrswege zerschnitten. Für die für die Artenvielfalt bleibt immer weniger Platz!

Um Wildbienen zu schützen, betreiben seit nunmehr fünf Jahren die BUND Ortsgruppe Bretten und das Melanchthon-Gymnasium das Gemeinschaftsprojekt „Wildbienenschutz“ . Genormte Nistklötze mit Tausenden von Niströhren für Wildbienen wurden von den Schülern fachgerecht angefertigt und Garten- und Streuobstwiesenbesitzern zur Verfügung gestellt. Mit der Aktion „1000 Blumenzwiebeln für Wildbienen“ werden insbesondere die Mauerbienen gefördert.
Über eine unverzichtbare Maßnahme zur Erhaltung der Streuobstwiesen berichtete Hans-Martin Flinspach, der Vorsitzende der Streuobstinitiative des Landkreises Karlsruhe. Diese zahlt für das angelieferte Obst einen Preis, für den sich das „Bücken lohnt“. Allerdings müssen die Bewirtschafter ihre Streuobstwiesen fachgerecht pflegen und auf Pestizide und Mineraldünger verzichten.
Die Ausstellungseröffnung wurde von der Jugendmusikschule „Unterer Kraichgau“ musikalisch umrahmt.

Anschließend konnten sich die Besucher bei einem Glas „Äpfele“ oder „Birnle“ die großformatigen Fotos betrachten und die von Rolf Zonsius bereitgestellten Obstsorten bestaunen.

Unser Rüdtwald-Video