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Schlagworte-Archive: Wildbienen

Steckbrief: Efeu-Seidenbiene ( Colletes hederae)

Diese Wildbienenart gehört zu einer Gruppe sehr ähnlicher Arten. Deshalb wurde sie erst vor 20 Jahren als eigenständige Wildbienenart erkannt. Die Weibchen sind etwa so groß wie die Honigbiene, die Männchen sind deutlich kleiner. Auffällig sind die fünf gelben Ringe am Hinterleib. Sie fliegt später im Jahr als alle anderen Wildbienen, weil sie sich fast ausschließlich von Nektar und Blütenstaub des Efeu ernährt.
Abhängig von der Witterung schlüpfen die Männchen Ende August, die Weibchen folgen im September. Letztere sind dann oft bis Ende Oktober damit beschäftigt für ihre Nachkommen zu sorgen. Dafür gräbt jede Biene einen ca. 30 cm tiefen, schraubenförmigen Gang in den Boden und legt bis zu einem Dutzend Brutkammern an, deren Wände mit selbst produzierter Seide ausgekleidet werden.
Dann werden die Brutzellen mit einer Mischung aus Blütenstaub und Nektar gefüllt. An diesen Nahrungsvorrat werden dann die Eier abgelegt. Die Futtermenge ist so berechnet, dass die ausschlüpfende Bienenlarve sich bis zu ihrer Verpuppung gut ernähren kann.

Erst im Spätsommer des nächsten Jahres schlüpft dann die nächste Bienengeneration. Die Seidenbiene lebt einzeln und gräbt ihre Brutgänge selber. Nistplätze werden gemeinschaftlich genutzt, so dass Brutkolonien aus vielen hundert Individuen entstehen können. Auffällig ist, dass die Seidenbiene, die sich seit einigen Jahren auch in Baden-Württemberg ausbreitet, Sandkästen von Spielplätzen bevorzugt.

Zum Glück sind Seidenbienen friedfertige Insekten. Auf Störungen reagieren sie mit Flucht. Sie stechen nur, wenn man sie in die Hand nimmt und drückt. Der winzige Stich ist aber nach wenigen Minuten nicht mehr zu spüren.
Ein aufmerksamer Brettener entdeckte in seinem Garten rund 200 „Erdwohnungen“ der Efeu-Seidenbiene und verständigte umgehend die BUND Ortsgruppe Bretten.

Wildbienen und PESTIZIDE

Hummel auf GurkenblütePestizide, vor allem Neonikotinoide, stören die Orientierungsfähigkeit und schädigen das Immunsystem von Hummeln und anderen Wildbienen. Die Tiere nehmen die Chemikalien beim Blütenbesuch auf, denn der Blütenpollen ist oft mit vielen verschiedenen Agrargiften belastet. Herbizide vernichten zudem die wichtigen Wildkräuter auf unseren Feldern und damit die Nahrung der kleinen Brummer. Und ohne massiven Gifteinsatz wären die naturfernen Monokulturen in unserer Landschaft gar nicht überlebensfähig. Monokulturen bieten den Wildbienen und vielen anderen Tieren weder Nahrung noch Lebensraum und sind maßgeblich für den Schwund der biologischen Vielfalt verantwortlich.

Daher fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND):
• Alle auf dem Markt erhältlichen Pestizide müssen auf ihre Auswirkungen auf Bienen, Hummeln und Co. überprüft werden.
• Alle Neonikotinoide und andere bienengefährlichen Pestizide müssen verboten werden.
• Die Vielfalt heimischer Blütenpflanzen an Feld- und Wegrändern, auf Wiesen und Weiden muss gefördert und besser vor Pestiziden geschützt werden.
• Mindestens 20 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche muss ökologisch bewirtschaftet werden.
• Die Zulassungsverfahren für Pestizide müssen verschärft und der Umgang mit diesen Giften stärker kontrolliert und geahndet werden

mehr im BUND-Flyer Wildbienen und Pestizide

Gencode der Wildbienen entschlüsselt

Über 5oo Wildbienenarten aus dem deutschsprachigen Raum wurden jetzt genetisch analysiert.
Forscher der Zoologischen Staatssammlung München haben nach fünfjähriger Forschungsarbeit das „DNA- Barcoding- Projekt“ abgeschlossen. Alle Wildbienen-Arten können nun an ihrer genetischen Signatur, wie beim Strichcode von Waren an der Supermarktkasse, sicher erkannt werden. Dabei können auch bisher unbekannte Arten entdeckt werden.

Diese Forschungsprojekt ist Teil des „International Barcode of Life“- Projekts, bei dem weltweit alle Tierarten genetisch erfasst werden sollen.
weiterführende Links:

BUND besucht Bienenausstellung

Der BUND Bretten besuchte kürzlich die Ausstellung „Bienen – die Bestäuber der Welt“.

Im Karlsruher Naturkundemuseum vermittelten die Fotografen Heidi und Hans-Jürgen Koch Einblicke in die Welt der Honigbienen. Zum Vergleich wurden Originalpräparate von Wildbienen gezeigt. Phantastische Makroaufnahmen zeigen die Nahrungsaufnahme, den Transport von Blütenstaub und die Aufzucht der Brut. Hinweise auf moderne Forschungsmethoden, wie die Ausstattung einer Biene mit einem elektronischen Chip, runden diese sehr empfehlenswerte Präsentation ab.
Die Ausstellung kann noch bis zum 22.2.2015 besucht werden.

Projekt  „Wildbienenschutz“  von NatureLife-International und EDEKA gewürdigt

Projekt „Wildbienenschutz“ von NatureLife-International und EDEKA gewürdigt

Das Gemeinschaftsprojekt „Wildbienenschutz“ von BUND und Melanchthon-Gymnasium Bretten wurde kürzlich in einer Feierstunde gewürdigt. Im EDEKA Markt Schröter in Königsbach-Stein überreichten Frau Wilhelmi von NatureLife-International im Beisein mit Oberbürgermeister Martin Wolff und Herr Sumser von EDEKA Südwest Urkunden an Bernhard Steger (Melanchthon-Gymnasium) und Gerhard Dittes (BUND-Ortsgruppe Bretten).
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Großes Interesse am Wildbienenschutz

Bei sonnigem Spätsommerwetter strömten die Besucher gleich scharenweise zum Naturerlebnistag 2014 beim Saatschulgebäude . Hier hatte die BUND-Ortsgruppe Bretten, zusammen mit Schülern und Lehrern des Melanchthon-Gymnasiums, einen Informationsstand aufgebaut und eine Bastelwerkstatt eingerichtet. Auf Schautafeln erfuhren die Besucher Wissenswertes über die Lebensweise, Gefährdung und Schutzmaßnahmen für die Wildbienen. Eine Bildschirmpräsententation gab einen Einblick in die Vielfalt der einheimischen Wildbienenfauna.

Der Andrang an der Werkstatt war zeitweise so groß, dass Kinder mit ihren Eltern warten mussten, bis sie Nisthilfen basteln konnten. Mit Feuereifer bohrten die Kinder Löcher in Holzblöcke und bündelten Schilfhalme zu Nisthilfen. Kurz vor Ende der Veranstaltung waren alle Bastelmaterialien restlos aufgebraucht.

  • Der BUND auf dem Naturerlebnistag 2014
  • Schwerpunkt-Thema: Wildbienen
    aufbereitet und präsentiert von der Schüler-Projektgruppe des MGB Bretten
  • Schwerpunkt-Thema: Wildbienen und deren Gefährdung
    aufbereitet und präsentiert von der Schüler-Projektgruppe des MGB Bretten
  • Der BUND auf dem Naturerlebnistag 2014
  • Erläuterungen des Vorsitzenden der BUND-Ortsgruppe Gerhard Dittes
  • Nisthilfen für Wildbienen zum Selbermachen
  • Das Interesse am Bau von Nisthilfen war rießig!
  • Fleißige Wildbienenschützer!
  • Nistklötze für Wildbienen und Informationsmaterial am Stand des BUND
  • Anleitung zum Bau von Nisthilfen
  • das fleißige und sehr engagierte Team des MGB Bretten
  • großes Interesse am Thema Wildbienen
  • Informationen zum Thema Wildbienen am Stand des BUND
  • auch "Wildbienenfutter" konnte der BUND an seinem Stand bieten
  • Einblick in die Werkstatt
  • es wir fleißig gebohrt! Die Wildbienen freut's!
  • Bohrhilfe
  • konzentriert wird gearbeitet und eine Nisthilfe aus Schilfrohr angefertigt
  • das wird mit vereinten Kräften ein Nistklotz für Wildbienen
  • zwei verschieden Nisthilfen die gebaut werden konnten

Insektengruppe startet mit Gottesanbeterin

Insektengruppe im BUND-Bretten
Mitglieder der BUND-Ortsgruppe Bretten haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Insektenfauna der Region Bretten zu untersuchen und zu dokumentieren. Zu den bekanntesten Vertretern dieser artenreichen Tiergruppe gehören beispielsweise Schmetterlinge, Käfer, Wildbienen, Heuschrecken, Fliegen, Wespen und Wanzen.

Auf einer kürzlich durchgeführten Exkursion wurde jetzt, im gleichen Lebensraum wie im Jahr zuvor, wieder eine Gottesanbeterin (Mantis religiosa) angetroffen. Dieser Fangschrecke ist es offensichtlich gelungen sich im Kraichgau erfolgreich fort zu pflanzen. Noch bis vor wenigen Jahren kam dieses wärmeliebende Insekt nur am Kaiserstuhl vor. Weil es durch den Klimawandel bereits wärmer geworden ist, wird die Gottesanbeterin jetzt auch bei uns heimisch.

Nach den Bestimmungen des Bundes-Naturschutz-Gesetzes steht dieses Insekt unter besonderen Schutz (Rote Liste). Sie darf deshalb weder gefangen noch gehalten werden.
Weitere Informationen zu diesem „Neubürger“ gibt es hier

Steckbrief: Eselsdistel (Onopordum acanthium)

Diese stattliche Pflanze kann eine Wuchshöhe von mehr als zwei Meter erreichen. Auffallend ist ihre weißgraue Farbe und die großen Stacheln. Die kugeligen Blütenstände leuchten purpurrot. Sie locken viele Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen an. Man kann die Eselsdistel auf Brachflächen, Wegrändern oder in manchen Hausgärten antreffen.

Blumen statt Rasen: Stadtgärtnerei als Vorbild !

Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten sind auf Nektar liefernde Pflanzen angewiesen. Eine wichtige Schutzmaßnahme für solche Insekten ist deshalb die Bereitstellung von blühenden Pflanzen. Solche „Nektar-Tankstellen“ findet man auch in der Brettener Innenstadt. An der Wilhelmstraße bei der Alten Post hat die Stadtgärtnerei auf die Anlage einer monotonen Rasenfläche verzichtet und dafür ein buntes Blumenbeet angelegt. Dieses lobenswerte Beispiel ist zur Nachahmung empfohlen! Es wertet das Stadtbild optisch auf und dient gleichzeitig Insekten als Nahrung. Gartenbesitzer sollten sich daher überlegen ob sie nicht einen Teil ihrer Rasenfläche in ein buntes Blütenmeer verwandeln wollen.

 

Die Feuergoldwespe (Chrysis ignita)

Chrysis-ignita Vorsicht ! Diese Wespe ist in ihrem Aussehen äußerst variabel, für den Menschen aber ungefährlich. Die Körperlänge schwankt zwischen vier und 13 Millimeter. Kopf und Brust glänzen blaugrün, der Hinterleib ist kupferfarben. Nur selten findet man aber zwei fast gleich aussehende Exemplare. Das Weibchen legt seine Eier auch in die Nester von einzeln lebenden Wildbienen (Brutparasit). Deshalb tragen Maßnahmen zum Wildbienenschutz auch zur Erhaltung dieser noch weit verbreiteten Wespenart bei.

Wildbiene des Jahres 2014 : Die Gartenwollbiene

Diese stattliche Wildbiene ist gelb-schwarz gefärbt. Sie hat aber einen plumperen Körper als Wespen. Sie nistet in Hohlräumen wie Felsspalten, Mauerritzen oder Holzlöchern. Ihre Brutzellen bestehen aus Pflanzenwolle (Name), die sie von Königskerzen oder dem Wollziest abschabt. Die Männchen umrunden in raschem Flug blühende Pflanzen. Die kurze Paarung erfolgt blitzschnell.
Wer in seinem Garten zwischen Juni und September Wollbienen beobachtet hat, der möge dies bitte dem BUND mitteilen. zum Kontaktformular

Versammlung der Ortsgruppe Bretten

Die Mitglieder des BUND Bretten trafen sich am Dienstag 29.4.2014. Auf der Tagesordnung standen unter anderem Wahlen und ein Rückblick über die Tätigkeiten der BUND-Ortsgruppe.

Zu den Wahlen:

Einstimmig wiedergewählt wurde die Vorstandschaft der BUND-Ortsgruppe Bretten. Wie bisher werden:

  • Gerhard Dittes (Vorsitzender)
  • Matthias Menzel (Stellvertreter )
  • Christa Franck (Schatzmeister)

die Ortsgruppe nach außen vertreten.

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Unser Rüdtwald-Video