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Schlagworte-Archive: Steckbrief

Steckbrief: Eselsdistel (Onopordum acanthium)

Diese stattliche Pflanze kann eine Wuchshöhe von mehr als zwei Meter erreichen. Auffallend ist ihre weißgraue Farbe und die großen Stacheln. Die kugeligen Blütenstände leuchten purpurrot. Sie locken viele Insekten wie Wildbienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen an. Man kann die Eselsdistel auf Brachflächen, Wegrändern oder in manchen Hausgärten antreffen.

Steckbrief: die Gallmilbe Aceria erineus

Die Milbe Aceria erineus verursacht die „Filzkrankheit“ der Walnussbäume. Befallene Walnuss-Blätter zeigen auf der Blattoberseite gelbliche Aufwölbungen von etwa einem Zentimeter Durchmesser. Die Unterseite dieser Blasen sind mit einem dichten Filz heller Haare überzogen, die später braun werden. Ursache dieser Blattkrankheit ist die winzige, mit bloßem Auge nicht erkennbare, Gallmilbe Aceria erineus. Zwei dieser wurstförmigen Milben sind auf dem Mikrofoto zu erkennen.

Steckbrief: Rosskastanien-Miniermotte (Cameraria ohridella)

Dieser etwa fünf Millimeter große Kleinschmetterling ist ein schlechter Flieger. Er wird deshalb hauptsächlich mit dem Wind verfrachtet. Vom Balkan ausgehend, hat sich dieser Parasit über Europa ausgebreitet. Die Weibchen legen etwa 30 Eier einzeln auf den Blättern der Rosskastanien ab. Die ausschlüpfende Larve lebt unter der Blattoberhaut (Epidermis). Dort frisst sie das Blattgewebe und unterbricht dadurch die Wasserzufuhr. An dieser Stelle stirbt das umliegende Blattgewebe ab und wird braun („Rostflecken“ auf den Blättern). Bei starkem Befall fallen die Blätter bereits im August ab. Abhängig von der Temperatur können bis zu vier Falter-Generationen pro Jahr entstehen. Aktuell sind in Bretten die Rosskastanien am Seedamm stark betroffen.

Steckbrief: Blauer Natternkopf (Echium vulgare) „Stolzer Heinrich“

Erst im zweiten Jahr entwickelt sich aus einer Blattrosette der bis zu einem Meter hohe Stängel. Die trichterförmigen Blüten sind zuerst rosarot, dann blau. Die Staubblätter sind verschieden lang und herausgestreckt. Dies ähnelt einer Schlangenzunge (Name). Der Natternkopf ist eine hervorragende Futterpflanze für Insekten. Wegen seiner langen Pfahlwurzel und seinen behaarten Blättern, kann diese Pionierpflanze gut auf trockenen Standorten wie Wegränder oder Böschungen wachsen.

Steckbrief: Schmetterlingsmücken (Psychodidae)

Schmetterlingsmücke
Schmetterlingsmücke

Von diesen, nur wenige Millimeter kleinen Insekten gibt es in Deutschland etwa hundert verschiedene Arten. Ihre großen, behaarten Flügel, verleihen ihnen ein schmetterlingsartiges Aussehen. Ihr Flugvermögen ist eingeschränkt. Da sich ihre Larven in den Abflüssen von Waschbecken und Duschen entwickeln, findet man diese harmlosen Tiere gelegentlich an den Wänden der Badezimmer. Nur ihre tropischen Verwandten können gefährliche Krankheitserreger übertragen. Unsere einheimischen Arten ernähren sich hauptsächlich von Pflanzensäften.

Steckbrief: Borretsch (Borago officinalis) Gurkenkraut

Die aus dem Mittelmeergebiet stammende Pflanze wird bei uns schon seit Jahrhunderten in Kräutergärten angebaut oder sie wächst verwildert an Wegrändern. Unter den vielen deutschen Bezeichnungen ist „Gurkenkraut“ am geläufigsten. Die krautige Pflanze ist dicht mit Borsten überzogen. Bei ihren leuchtend blauen Blüten reifen zuerst die Staubblätter. Erst nach deren Verwelken kann sie bestäubt werden. Dadurch wird Selbstbestäubung verhindert. Wegen ihres stark zuckerhaltigen Nektars wird das Gurkenkraut  gerne von Honigbienen und Hummeln besucht. Borretschsamen werden durch Ameisen verbreitet.

Die Feuergoldwespe (Chrysis ignita)

Chrysis-ignita Vorsicht ! Diese Wespe ist in ihrem Aussehen äußerst variabel, für den Menschen aber ungefährlich. Die Körperlänge schwankt zwischen vier und 13 Millimeter. Kopf und Brust glänzen blaugrün, der Hinterleib ist kupferfarben. Nur selten findet man aber zwei fast gleich aussehende Exemplare. Das Weibchen legt seine Eier auch in die Nester von einzeln lebenden Wildbienen (Brutparasit). Deshalb tragen Maßnahmen zum Wildbienenschutz auch zur Erhaltung dieser noch weit verbreiteten Wespenart bei.

Die Igelfliege ( Familie Raupenfliegen Tachinidae)

IgelfliegeDieses ungefähr einen Zentimeter große Insekt ähnelt einer Stubenfliege. Am orangefarbenen Hinterleib sind aber deutlich Stacheln zu erkennen (Name). Diese Fliege ist vom Frühling bis zum Herbst auf Wiesen und in Wäldern anzutreffen, wo sie sich von Blütenstaub und Nektar ernährt. Die Weibchen legen ihre Eier in der Nähe von Raupen verschiedener Schmetterlingsarten ab. Die ausschlüpfenden Larven bohren sich in die Raupen und fressen diese von innen her auf (Raupenfliegen).

Steckbrief: Gemeine Skorpionsfliege (Panorpa communis)

Dieses bis zu drei Zentimeter große Insekt hat schnabelartig verlängerte Mundwerkzeuge. Bei den Männchen ist das Hinterleibsende zu einem zangenförmigen Begattungsorgan umgebildet. Dies ähnelt dem Hinterleib eines Skorpions (Name). Nach der Paarung legt das Weibchen rund 50 Eier in in feuchten Boden ab. Skorpionsfliegen ernähren sich hauptsächlich von toten Insekten.

Steckbrief: Der Ameisenbuntkäfer (Thanasimus formicarius)

Thanasimus-formicariusDieser Käfer kann bis zu einem Zentimeter lang werden. Er ernährt sich hauptsächlich von Borkenkäfern. Auf der Suche nach Beutetieren läuft er, flink wie eine Ameise, auf Nadelbäumen oder Holzstapeln umher. Im Frühsommer legt das Weibchen bis zu 30 Eier an die Rinde von Nadelbäumen, die vom Borkenkäfer befallen sind. Gleich nach dem Ausschlüpfen beginnen die Larven eifrig Borkenkäferlarven zu vertilgen.

Steckbrief: Der Kartoffelkäfer (Leptinotarsa decemlineata)

Seinen lateinischen Namen hat dieses Insekt von den zehn schwarzen Längsstreifen auf seinen Deckflügeln. Er hat sich vom US-Bundesstaat Colorado ausgehend weltweit verbreitet (Coloradokäfer).
Die Weibchen legen im Juni an die Unterseite der Kartoffelblätter hunderte von gelben Eiern ab. Die rötlichen, schwarz gepunkteten Larven haben eine großen Appetit. Während ihrer Entwicklungszeit von ungefähr vier Wochen, können sie ganze Kartoffelfelder kahl fressen. Nach ihrer Entwicklung verpuppen sich die Larven im Boden. Wenige Wochen später schlüpft die zweite Käfergeneration.

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