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Steckbrief: Gefleckte Schnirkelschnecke Arianta arbustorum = Helicigona arbustorum

Gefleckte Schnirkelschnecke  © Gerhard Dittes
Gefleckte Schnirkelschnecke
© Gerhard Dittes

Das etwa drei Zentimeter große Gehäuse ist fast kugelförmig mit fünf bis sechs Windungen. Das braune Gehäuse ist hell gesprenkelt und hat deutliche Längsrillen. Die Gehäusemündung ist innen weiß. Die Farben von Gehäuse und Weichkörper hängen vom Klima und Lebensraum ab. Sie variiert beim Weichkörper von farblos bis schwarz. Auch können Kopf und Fuß unterschiedlich gefärbt sein.
Diese Schnecke bevorzugt feuchte Lebensräume. In Bretten ist sie vor allem in den nördlichen Stadtteilen zu finden.

Steckbrief: Große Vielfraßschnecke (Zebrina detrita ) Familie Turmschnecken

Das Gehäuse dieses auch als Weiße oder Große Turmschnecke bezeichneten Tieres, kann bis zu 25 mm lang werden und weist dann bis zu sieben Windungen auf. Das Schneckenhaus kann unterschiedlich gefärbt sein : weiß, cremefarben oder gelblich mit manchmal bräunlichen Querbändern. Diese Schnecke bevorzugt Kalkböden mit sonnigen, trockenen Stellen wie nach Süden geneigte Böschungen oder Weinberge. Angeheftet an Steinen oder Pflanzenstängeln überstehen diese Tiere, oft in großer Zahl, auch längere Trockenzeiten.

Nach der Roten Liste Baden-Württemberg gilt ihr Bestand als gefährdet. Auf Veränderungen ihres Lebensraumes reagiert sie besonders empfindlich. Sie kommt auch im Raum Bretten vor. Wir bitten deshalb unsere Leser, uns Funde mitzuteilen.

Steckbrief: Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans)

Diese krautige Pflanze aus der Familie der Rosengewächse, hat bis zu einem Meter lange meist flach auf dem Boden liegende Stängel. Die Laubblätter sitzen an langen Stielen und sind fünfzählig gefingert (Name). Die etwa zwei Zentimeter großen, gelben Blüten, besitzen fünf Blütenblätter. Die Früchte, etwa 200 kleine Nüsschen pro Blüte, werden von Ameisen verbreitet. Wurzeln und Blätter dieser häufigen Pflanze enthalten Gerbstoffe.

Steckbrief: Zottiger Bienenkäfer Trichodes alvearius

Zottiger Bienenkäfer Trichodes alvearius
Zottiger Bienenkäfer

Dieses etwa eineinhalb Zentimeter große Insekt aus der Familie der Buntkäfer (Cleridae) ist auffällig gezeichnet. Seine roten Deckflügel tragen drei stahlblaue bis schwarze Querbinden und die Fühlerspitzen sind keulenförmig verdickt. Vor allem der Kopf ist zottig behaart (Name). Seine Larven entwickeln sich in den Nestern von Wildbienen und Grabwespen von deren Larven und Puppen sie sich ernähren. Deshalb wird dieser Käfer auch „Bienenwolf“ genannt. Aber Vorsicht: Nicht mit der gleichnamigen Grabwespe Philanthus triangulum verwechseln!

Diese bunten Käfer kann man auch in Bretten finden. Von Mai bis Juli sitzen sie auf Blüten, wo sie kleine Insekten erbeuten aber auch Blütenstaub fressen. Der Bestand dieser seltenen Insektenart ist gefährdet. (Rote Liste 3). Deshalb ist diese nach dem Naturschutzgesetz besonders geschützt .

Siehe auch: http://www.wildbienen.de/wbi-r320.htm

Steckbrief: Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia)

Von der Insektengruppe entdeckt: Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia)
Dieser Schmetterling kann eine Flügelspannweite von acht Zentimeter erreichen. Auf jedem Flügel befindet sich ein dunkler Augenfleck (Name). Die Männchen haben orangefarbene Hinterflügel und große kammförmige Fühler. Wegen fehlender Mundwerkzeuge können diese Falter keine Nahrung zu sich nehmen. Deshalb leben sie nur etwa eine Woche, in der sie sich paaren und das Weibchen Eier legt. Abhängig von der Witterung kann man diese Insekten – zwischen April und Mai – gelegentlich auch auf der Brettener Gemarkung antreffen.

Das Kleine Nachtpfauenauge war Schmetterling des Jahres 2012

Steckbrief: Die Wasseramsel (Cinclus cinclus)

Wasseramsel
Wasseramsel

Dieser Vogel aus der Familie der Wasseramseln (Cinclidae) kann bis zu 18 cm groß werden. Seine Gestalt mit dem kurzen Schwänzchen ähnelt einem Zaunkönig. Die Grundfärbung ist schwärzlich mit einem auffälligen weißen Brustfleck. Dieser Vogel schwimmt oder taucht zur Nahrungssuche unter Wasser. Das kugelförmige Nest wird unter Brücken oder hinter Wasserfällen gebaut. Der über fast ganz Europa verbreitete Vogel kann auch an Brettener Gewässern angetroffen werden.

Steckbrief: Scharbockskraut ( Ranunculus ficaria oder Ficaria verna)

Dieser Frühblüher aus der Familie der Hahnenfußgewächse, besitzt Vitamin C-haltige Blätter. Der Scharbock (Skorbut), an dem früher die Seefahrer fürchterlich litten, tritt bei Vitamin C Mangel auf. Aber Vorsicht: Diese Pflanze ist vor allem nach der Blütezeit giftig! Die herzförmigen und glänzenden Blätter sitzen an langen Blattstielen. Die sternförmigen, goldgelb glänzenden Blüten können mehr als fünf Zentimeter Durchmesser erreichen. Von März bis Mai werden sie von Insekten besucht.

Steckbrief: Stinkende Nieswurz Helleborus foetidus

Dieser immergrüne Halbstrauch aus der Familie der Hahnenfußgewächse erreicht eine Wuchshöhe von etwa einem halben Meter. An holzigen Stielen sitzen die 7 bis 9 fach geteilten Blätter. Die glockenförmigen Blüten mit zum Teil rötlichem Rand, öffnen sich bereits im Spätwinter. Sie werden von Hummeln und Pelzbienen besucht. Aus den bestäubten Blüten entwickeln sich bis zu drei Zentimeter lange Balgfrüchte. Die Samen, die ein nahrhaftes Anhängsel (Elaiosom) besitzen, werden durch Ameisen verbreitet (Myrmekochorie). Der unangenehme Duft dieser Pflanze führte zu ihrem Namen (foetidus =stinkend ).

Steckbrief: Zaunrüben Sandbiene

Wildbiene des Jahres 2015 : Die Zaunrüben-Sandbiene (Andrena florea)
Diese Wildbienenart kommt nicht nur in der Oberrheinebene sondern auch bei uns im Kraichgau vor. Sie nistet im Sand- oder Lößboden. Zur Aufzucht ihrer Nachkommen ist sie auf den Blütenstaub der Zaunrübe (Bryonia dioica) angewiesen. Diese rankende Pflanze aus der Familie der Kürbisgewächse, findet man im Raum Bretten an Zäunen und Waldrändern.
Zum Flyer des Naturkunde-Museums Karlsruhe: Wildbiene des Jahres 2015

Steckbrief: Rotes Ordensband – Schmetterling der Jahres 2015

Rotes Ordensband
Rotes Ordensband
Unter den grau-braunen Vorderflügel liegen versteckt die schwarz-rot gebänderten Hinterflügel. Bei Gefahr werden die Vorderflügel blitzschnell nach vorne geschlagen und mit den roten Hinterflügel Feinde abgeschreckt. Diese nachtaktiven Schmetterlinge leben in Parkanlagen sowie in Au- und Bruchwäldern. Ihre Flugzeit erstreckt sich von Juli bis Oktober. Auch in der Brettener Innenstadt kann dieses stattliche Insekt gelegentlich angetroffen werden.

Zum Flyer Schmetterling des Jahres 2015

Steckbrief: Nutria (Myocastor coypus, Biberratte oder Sumpfbiber)

Die aus Südamerika stammenden Nagetiere, sind fast reine Vegetarier und sowohl tag- als auch nachtaktiv. Seit einigen Jahren sind sie an Brettener Bachläufen anzutreffen. Mit einem Körpergewicht von bis zu zehn Kilogramm und einer Körperlänge von über 60 Zentimeter, sind diese Pelztiere nicht zu übersehen. Auffällig ist ihr fast körperlanger, drehrunder, schuppiger Schwanz und die Schwimmhäute zwischen den Zehen der Hinterfüße. Die Weibchen dieser gesellig lebenden Tiere können dreimal im Jahr bis zu acht Junge zur Welt bringen.

Nutrias wurden vor allem wegen ihres Pelzes gezüchtet. Auch in Bretten gab es im letzten Jahrhundert eine Nutriazucht.

Unser Rüdtwald-Video