Flucht vor Hitze und Trockenheit
In Trockenstarre durch den Sommer
Spaziergänger entdecken sie nur selten, obwohl sie in Bretten und Umgebung gerne sonnige Böschungen und Straßenränder besiedelt: Die Gemeine Heideschnecke (Helicella itala).
Ihr Gehäuse mit einem Durchmesser bis zu zweieinhalb Zentimeter ist scheibenförmig flach, hell, mit braunen, variablen Bändern. Dort, wo sie optimale Lebensbedingungen vorfindet, kann diese Schnecke auch in zahlreichen Exemplaren vorkommen.
Bevor es sommerlich heiß und trocken wird, klettern die Heideschnecken an Pflanzenstängeln hoch
und verschließen die Mündung ihres Gehäuses zum Schutz vor Austrocknung mit einem Häutchen aus erhärtetem Schleim. So überstehen sie oft dicht gedrängt und ohne Nahrungsaufnahme die heißen Sommerwochen und warten auf den nächsten Regen.
Auf diese Weise können sie auch längere Trockenperioden überdauern, weil schon wenige Zentimeter über dem Boden die Temperaturen niedriger sind. In der Bundesrepublik Deutschland ist diese Schneckenart als gefährdet eingestuft. Sie wurde von der Deutschen Malakozoologischen Gesellschaft (DMG) zum Weichtier des Jahres 2019 gewählt.