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BUND beim Naturparkmarkt

Rotbürstige Sandbiene
Rotbürstige Sandbiene
„Woran erkenne ich Wildbienen? Mit welchen Futterpflanzen und Nisthilfen kann ich Wildbienen wirksam helfen?“
Solche Fragen stellten die Besucher, die in die Ravensburghalle zum Naturparkmarkt nach Sulzfeld gekommen waren. Während die Streuobstinitiative des Stadt- und Landkreises Karlsruhe den Besuchern ihre ökologisch produzierte Säfte von Streuobstwiesen zum Versuchen anbot, informierte der BUND Bretten über die Bedeutung und Schutzmaßnahmen für Wildbienen. Ohne die Bestäubungstätigkeit der Bienen gäbe es kein Obst und damit auch keine Obstsäfte wie „Äpfele“ oder „Birnle“.
Am gemeinsamen Infostand herrschte bis zum späten Nachmittag großer Andrang.
Die Besucher stellten nicht nur Fragen sondern berichteten auch über ihre Erfahrungen mit Wildbienen: So können die Erträge von Erdbeeren und Obstbäumen durch den Einsatz von Wildbienen gesteigert werden. Besonders erfreulich war die Bereitschaft von Lehrern, mit ihren Schülern Schutzmaßnahmen für Wildbienen durchführen zu wollen. Sie werden dabei vom BUND Bretten, der jahrelange Erfahrung im Wildbienenschutz hat, unterstützt.

Link: www.streuobstinitiative.de

Nisthilfen für Wildbienen – So nicht!

Die Zahl der Garten- und Balkonbesitzer, die Wildbienen helfen wollen, hat erfreulicherweise zugenommen. Allerdings werden aus Unkenntnis immer noch nicht funktionsfähige Nisthilfen angeboten. Die Enttäuschung, wenn dann die Wildbienen ausbleiben oder an den Nisthilfen Schaden nehmen, ist dann groß.
Aus gegebenen Anlass weist der BUND Bretten darauf hin, was beim Bau von Nistklötzen für Wildbienen beachtet werden muss, um grobe Fehler zu vermeiden.

1. Hartes Holz wie Eiche, Buche oder Esche verwenden. Kein Fichtenholz!
2. Nach den Bohren den Holzklotz abschmirgeln! Am Bohrlocheingang dürfen keine Fasern abstehen. Die Wildbienen könnten sich sonst ihre zarten Flügel beschädigen.
3. Nicht ins Stirnholz bohren! (Rissbildung)
4. Ziegelsteine mit viereckigen Löchern sind nicht geeignet. Geeignet sind spezielle Niststeine mit runden Löchern und verschieden großen Querschnitten.
5. Tannenzapfen, Rindenstücke, Heu oder Stroh werden von Wildbienen nicht angenommen. Sie dienen allenfalls anderen Insekten als Unterschlupf.

Flyer NISTHILFEN BAUEN UND LEBENSRÄUME SCHAFFEN

Ein Quadratmeter für Wildbienen

Ein Quadratmeter für Wildbienen, ein Projekt des MBG und der Bund-Ortsgruppe Bretten
„Ein Quadratmeter für Wildbienen“, ein Projekt des MBG und der Bund-Ortsgruppe Bretten

Wildbienen sind wichtige und unersetzliche Bestäuber unserer Kulturpflanzen. Leider ist ihr Bestand durch vielfältige Ursachen wie Lebensraumvernichtung, Monokulturen und Pestizide gefährdet. Zusammen mit der BUND Ortsgruppe Bretten haben Schüler des Melanchthon-Gymnasiums in den letzten Jahren Hunderte von Nisthilfen für diese bedrohten Insekten angefertigt. Diese werden inzwischen von unzähligen Wildbienen zur Aufzucht ihrer Nachkommen genutzt.
„Aber nur für die rund hundert Hohlräume bewohnenden heimischen Wildbienenarten kann man Nisthilfen aus Holz oder Schilfhalmen anbieten, der Großteil, etwa 300 Arten, nistet im Erdboden“, weiß Annika Hoffmann vom Brettener Melanchthon-Gymnasium.
Deshalb wurde jetzt das Projekt „Ein Quadratmeter für bodenbrütende Wildbienen“ gestartet.
Besitzer von Gärten oder Wiesen werden gebeten einen Quadratmeter möglichst frei von jeglichem Bewuchs zu halten, um den „Erdbienen“ das Nisten im Boden zu erleichtern.
Die Schüler sind schon mit gutem Beispiel vorangegangen. An geeigneten, sonnen-exponierten Böschungen wurde jeweils ein ein Quadratmeter großer Holzrahmen auf dem Erdboden befestigt, die Vegetation entfernt und der Untergrund festgestampft. Mit dieser Fläche sollen die Bienen angelockt werden. „Gartenbesitzer werden gebeten, Nistplätze im Boden, kleine Löcher, in die Bienen ein- und ausfliegen, nicht zu zerstören“, appelliert Gerhard Dittes vom BUND Bretten.

Unser Rüdtwald-Video