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Schlagworte-Archive: Insekten

Die Bunthummel ist „Wildbiene des Jahres 2016“

Die Bunthummel (Bombus sylvarum) wurde früher unzutreffend auch als Waldhummel bezeichnet, obwohl sie in Wäldern nicht vorkommt. Man kann sie an Waldrändern, Streuobstwiesen, Trockenrasen und Gärten antreffen. Von April bis Oktober ist sie auf Futtersuche. Bei der Auswahl ihrer Nahrungspflanzen ist sie nicht wählerisch. Blühende Obst- und Kastanienbäume werden bevorzugt besucht. Dabei fliegt sie auffällig hastig von Blüte zu Blüte. „Auch am blühenden Lavendel in unseren Vorgärten kann die Bunthummel beobachtet werden“, berichtet der Brettener Naturfotograf Hans-Georg Leonhardt. Die Bunthummel ist an der Brustoberseite zwischen graugelben Borsten schwarz gefärbt.
Im Frühjahr verlassen die im Boden überwinternden Königinnen der Bunthummel ihr Winterversteck und suchen sich einen geigneten Nistplatz. Das Hummelnest kann sowohl unterirdisch in Mäusegängen als auch oberirdisch unter Grasbüscheln angelegt werden. In selbstgefertigte Brutzellen legt sie Eier. Die ausschlüpfenden Larven werden mit Nektar und Pollen gefüttert.Nach etwa vier Wochen schlüpfen dann die jungen Arbeitshummeln. In ihrem bis zu zwölf Wochen dauernden Leben besuchen sie Blüten und versorgen weitere Nachkommen mit Futter. Im Herbst sterben alle Hummeln des bis zu 150 Individuen zählenden Volkes ab. Nur die Königinnen überwintern.
Hummeln sind wichtige Bestäuber unserer Kulturpflanzen. Wegen ihres dicken Pelzes können diese Insekten auch an kalten Frühlingstagen Blüten im Brettener Umland bestäuben“, betont Matthias Menzel vom BUND Bretten. Die Bunthummel steht bereits auf der Vorwarnliste für gefährdete Wildbienen. Das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ hat die Bunthummel für 2016 ausgewählt.

Link: www.wildbienen-kataster.de

Steckbrief: die Schneebeere (Symphocarpos rivularis)

Dieser Strauch stammt aus Nordamerika hat sich bei uns seit Beginn des 20. Jahrhunderts eingebürgert. Seine gegenständigen Laubblätter sind oben dunkelgrün auf der Unterseite blaugrün. Die Blütezeit erstreckt sich von Juni bis September. In dieser Zeit liefern die unscheinbaren Blüten reichlich Nektar und locken damit zahlreiche Insekten wie Bienen und Schwebfliegen an. Die weißen Steinfrüchte („Knallerbsen“) erscheinen von September bis Oktober. Die Schneebeere wird außerdem in der Liste geeigneter Pflanzen für vogelfreundliche Hecken und Sträucher empfohlen.
Hinweis aus Wikipedia:Die Giftzentrale der Universität Bonn stuft die Art als giftig ein und gibt als Symptom Brechdurchfall an. Bei kleinen Mengen (drei bis vier Beeren) kommt es meist zu keinen Symptomen, bei größeren Mengen kommen Darmbeschwerden, Fieber und Müdigkeit vor.

Herzlichen Dank …

… an die Leserin unserer Homepage. Sie hatte in der Nähe von Freiburg noch Mitte November lebende Gottesanbeterinnen (Mantis religiosa) entdeckt und uns davon freundlicherweise Belegfotos geschickt.
Während die erwachsenen Insekten die ersten Nachtfröste nicht überleben, überstehen ihre Eigelege selbst grimmige Kälte. Durch die Klimaerwärmung hat sich die Gottesanbeterin inzwischen vom Kaiserstuhl über den Kraichgau bis nach Südhessen ausgebreitet.

Farbenprächtige Käfer aus „Holzwürmern“

WespenbockGartenbesitzer, die Engerlinge in ihrem Komposthaufen finden, sollten diese am Leben lassen. Es könnten nämlich die Larven von Rosen- oder Nashornkäfern sein.
Diesen Appell richtete Gerhard Dittes an die Zuhörer, die zu einem Vortrag über die Käfer im Totholz gekommen waren. Die AWO und der BUND Bretten hatten dazu eingeladen.
In holzhaltigen Gartenabfällen, wie klein gehäckseltem Heckenschnitt, können sich Arten wie Balkenschröter, Rosen- und Nashornkäfer entwickeln.
In stickstoffarmen Holzabfällen kann die Entwicklung mehrere Jahre dauern. Deshalb sollten aufgefundene Engerlinge, die sich nur vom verrottenden Holz ernähren, im Komposthaufen belassen werden.
Bei uns sind mehr als tausend Käferarten auf abgestorbene Bäume und Holzstapel angewiesen. Lässt man diese ungestört verrotten, dann fördert man die Entwicklung von zum Teil seltenen gefährdeten Käfern wie zum Beispiel Bockkäfern. Diese sind an ihren langen Fühlern leicht zu erkennen. Einen Einblick in die Welt dieser oft farbenprächtigen Insekten gab Hans-Georg Leonhardt vom BUND Bretten. Seine in jahrelanger Arbeit angefertigten Nahaufnahmen von Käfern aus dem Brettener Umland wie Hirschkäfer, Rothalsbock und Rosenkäfer beeindruckten die Zuschauer.

Totholz spielt im Naturhaushalt eine vielfältige Rolle. Da es die Artenvielfalt in unseren Wäldern erhöht, fördert die Forstwirtschaft mit ihrem Totholzkonzept den erforderlichen Totholzanteil im Wald.

Dossier: Totholz
Alt- und Totholzkonzept Baden-Württemberg

Wildbienenschutz am Hochrhein

WB HochrheinMit Unterstützung der BUND Ortsgruppe Bretten hat jetzt der BUND Regionalverband Hochrhein ein Schutzprojekt für Wildbienen gestartet. Dazu wurde in Rheinfelden eine Nistwand für diese gefährdeten Insekten aufgestellt. Die Erfahrungen aus dem gemeinsamen Schutzprojekt von BUND und Melanchthon-Gymnasium Bretten kommen jetzt auch den Wildbienen im Süden Baden-Württembergs zugute.

http://rv-hochrhein.bund-bawue.de/themen-projekte/wildbienen/

Gesucht: Gottesanbeterin (Mantis religiosa)


Dieses zu den Fangschrecken gehörende Insekt ist leicht zu erkennen. Der Kopf ist dreieckig. Die Vorderbeine besitzen kräftige Dornen und dienen zum blitzschnellen ergreifen der Beutetiere, die sofort gefressen werden. Die Weibchen können über sieben Zentimeter lang werden. Die Färbung der Gottesanbeterin ist unterschiedlich grün, gelblich oder braun.
Ursprünglich im Mittelmeergebiet zu Hause breitet sich, bedingt durch die Klimaerwärmung, dieses Insekt im Süden Deutschlands aus. Die Insektengruppe des BUND Bretten hat im südlichen Kraichgau schon mehrere Paare gefunden.

Wer eine Gottesanbeterin findet, wird gebeten dies dem BUND Bretten über unser Kontaktformular zu melden. Vielen Dank!

Kinderstube für Wössinger Wildbienen

Einen Beitrag zum Schutz der Wildbienen leistete jetzt die Schule in Wössingen. Unter Anleitung ihrer Lehrerin Angelika Mücke fertigten Schüler Nisthilfen für diese gefährdeten Insekten an. In Holzklötze wurden Löcher gebohrt und Schilfhalme montiert. Tino Villano, der Umweltbeauftragte des Wössinger Zementwerks, stellte einen geeigneten Platz und die Fundamente für die Nistwand bereit. Gerhard Dittes von der BUND Ortsgruppe Bretten lobte das Engagement der Schule zum Schutz dieser nützlichen Insekten.

„Wildbienen sind unverzichtbare Bestäuber unserer Kulturpflanzen. Sie sichern uns reiche Obsternten. Leider sind sie durch Lebensraumverlust, Monokulturen und dem Einsatz von giftigen Pestiziden gefährdet,“

betonte der Biologe. Zusammen mit dem Landkreis-Ökologen Hans-Martin Flinspach wurden Maßnahmen zur Verbesserung des Nahrungsangebots vereinbart.

Steckbrief: Zottiger Bienenkäfer Trichodes alvearius

Zottiger Bienenkäfer Trichodes alvearius
Zottiger Bienenkäfer

Dieses etwa eineinhalb Zentimeter große Insekt aus der Familie der Buntkäfer (Cleridae) ist auffällig gezeichnet. Seine roten Deckflügel tragen drei stahlblaue bis schwarze Querbinden und die Fühlerspitzen sind keulenförmig verdickt. Vor allem der Kopf ist zottig behaart (Name). Seine Larven entwickeln sich in den Nestern von Wildbienen und Grabwespen von deren Larven und Puppen sie sich ernähren. Deshalb wird dieser Käfer auch „Bienenwolf“ genannt. Aber Vorsicht: Nicht mit der gleichnamigen Grabwespe Philanthus triangulum verwechseln!

Diese bunten Käfer kann man auch in Bretten finden. Von Mai bis Juli sitzen sie auf Blüten, wo sie kleine Insekten erbeuten aber auch Blütenstaub fressen. Der Bestand dieser seltenen Insektenart ist gefährdet. (Rote Liste 3). Deshalb ist diese nach dem Naturschutzgesetz besonders geschützt .

Siehe auch: http://www.wildbienen.de/wbi-r320.htm

Steckbrief: Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia)

Von der Insektengruppe entdeckt: Kleines Nachtpfauenauge (Saturnia pavonia)
Dieser Schmetterling kann eine Flügelspannweite von acht Zentimeter erreichen. Auf jedem Flügel befindet sich ein dunkler Augenfleck (Name). Die Männchen haben orangefarbene Hinterflügel und große kammförmige Fühler. Wegen fehlender Mundwerkzeuge können diese Falter keine Nahrung zu sich nehmen. Deshalb leben sie nur etwa eine Woche, in der sie sich paaren und das Weibchen Eier legt. Abhängig von der Witterung kann man diese Insekten – zwischen April und Mai – gelegentlich auch auf der Brettener Gemarkung antreffen.

Das Kleine Nachtpfauenauge war Schmetterling des Jahres 2012

Ein Paradies für Insekten

ist dieser mustergültige Vorgarten am Brettener Promenadenweg. Dieses Blütenmeer ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch eine wichtige Futterquelle für Wildbienen.

Arbeits- und erfolgreiches Jahr 2014

BUND EMBLEM-kleinBei der Mitgliederversammlung des BUND Bretten konnte die Ortsgruppe nach den obligatorischen Vereinsregularien auf das vergangene Jahr zurückblicken.

So war für die Teilnahme an der landesweiten Amphibien- und Reptilienkartierung neben Fachwissen ein großer Zeitaufwand erforderlich. Auf einer Fläche von hundert Quadratkilometern wurden alle Laichgewässer von Mitte Februar bis zum Schlüpfen der kleinen Lurche im Sommer mehrfach kontrolliert und fotografisch dokumentiert. Die vorkommenden Arten sowie ihre Populationsgrößen wurden an die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg (LUBW) weitergeleitet. Diese Aktion wird auch in 2015 weitergeführt.

Zum Schutz der wandernden Amphibien betreuten Mitglieder den Krötenzaun zwischen Bauerbach und Büchig. In vielen nächtlichen Einsätzen wurden die Lurche abgefangen und sicher über die Straße zum Laichgewässer gebracht. Das extrem regenarme Frühjahr führte zum raschen Austrocknen einiger Tümpel. Doch durch die unbürokratische Hilfe der Freiwilligen Feuerwehren Bretten und Bauerbach, die mit Tanklöschfahrzeugen Wasser herbeischafften, konnte Schlimmeres verhindert werden. Nochmals herzlichen Dank an die Floriansjünger!
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Steckbrief: Rotes Ordensband – Schmetterling der Jahres 2015

Rotes Ordensband
Rotes Ordensband
Unter den grau-braunen Vorderflügel liegen versteckt die schwarz-rot gebänderten Hinterflügel. Bei Gefahr werden die Vorderflügel blitzschnell nach vorne geschlagen und mit den roten Hinterflügel Feinde abgeschreckt. Diese nachtaktiven Schmetterlinge leben in Parkanlagen sowie in Au- und Bruchwäldern. Ihre Flugzeit erstreckt sich von Juli bis Oktober. Auch in der Brettener Innenstadt kann dieses stattliche Insekt gelegentlich angetroffen werden.

Zum Flyer Schmetterling des Jahres 2015

Unser Rüdtwald-Video