Kategorie-Archive: Steckbrief

Steckbrief: Roesels Beißschrecke (Metrioptera roeseli)

Bei einer Körperlänge von knapp zwei Zentimeter sind die dünnen Fühler länger als der Körper. Deshalb zählt dieses Insekt zu den Langfühlerschrecken (Ensifera). Der obere Teil der Vorderbrust ist hellgrün bis gelblich umrandet. Die bräunlichen Flügel sind meistens nur halb so lang wie der Hinterleib. Diese Beißschrecke ist weit über Europa verbreitet. Von Juli bis Oktober kann man den Gesang der Männchen, ein gleichmäßiges „Sirren“, auch auf den Brettener Wiesen hören.

Steckbrief: Strauchschrecke Pholidoptera griseoaptera

Strauchschrecke
Strauchschrecke

Die Grundfarbe dieses, zu der Familie der Laubheuschrecken zählende, Insekts ist meist graubraun. Die Stummelflügel sind mit einer Länge von 1-5 mm auffallend kurz. Erwachsene Tiere sind von Juli bis November auf Sträuchern, in Hausgärten und Waldrändern anzutreffen. Neben Pflanzen ernährt sich die weitverbreitete Strauchschrecke auch von Insekten wie Fliegen und Blattläusen. Die erwachsenen Tiere sind tag- und nachtaktiv. Das Gezirpe der Männchen ist auch noch aus zehn Meter Entfernung zu hören.

Steckbrief: Gottesanbeterin (Mantis religiosa)

„Flitterwochen“ bei der Fangschrecke Mantis religiosa (Gottesanbeterin) .
Die BUND-Insektengruppe hat bei einer Exkursion im südlichen Kraichgau gleich drei Paare dieses wärmeliebenden Insekts angetroffen. Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass es im Kraichgau wärmer geworden ist. In der Oberrheinischen Tiefebene ist dieser Zuwanderer bereits weit nach Norden vorgedrungen. Der BUND-Bretten bittet darum, Funde von der Gottesanbeterin zu melden.

Weitere Informationen zu diesem Insekt gibt hier:
http://www.bund-hessen.de/themen_und_projekte/natur_und_artenschutz/natur_erleben/g/gottesanbeterin/

Steckbrief: Herbstzeitlose Colchicum autumnale

Diese Pflanze blüht von August bis Oktober. Die sechs gleichförmigen Blütenblätter sind violett bis hellrosa – selten auch weiß- gefärbt. Die Blüten werden von Insekten wie Bienen und Fliegen besucht. Erst im Frühjahr kommen die langen grünen Blätter aus dem Boden. Die eiförmigen Kapselfrüchte reifen im Frühsommer. Im Raum Bretten findet man die Herbstzeitlose auf Wiesen und an Böschungen. Vorsicht ! Alle Teile der Herbstzeitlose sind giftig!

Steckbrief: Ampferspanner (Timandra comae)

Ampferspanner
Ampferspanner

Dieser tagaktive Nachtfalter aus der Familie der Spanner (Geometridae) kann eine Flügelspannweite von bis zu drei Zentimeter erreichen. Seine Flügel sind braunrosa bis graugelb gefärbt mit einem dünnen, rötlichen Streifen der sich quer über die Flügel zieht. Die Raupen, die hauptsächlich an Ampfer- und Knötericharten fressen, bewegen sich spannerartig fort. Sie überwintern und verpuppen sich erst im Frühjahr. Tagsüber sind die Ampferspanner auf Wiesen oder nachts in der Nähe von Straßenlaternen anzutreffen.

 

 

 

Steckbrief: Feldsandläufer (Cicindela campestris)

Feldsandläufer
Feldsandläufer

Dieser meist grün gefärbte, 15 mm große Laufkäfer ernährt sich räuberisch von Insekten. Lange, schlanke Beine ermöglichen ihm eine rasche Fortbewegung. Seine Larve steckt in einer selbst gegrabenen senkrechten Bodenröhre. Spinnen, Insekten und hauptsächlich Ameisen, die sich seiner Wohnröhre nähern, werden überwältigt. Von April bis September sind die Sandlaufkäfer, von denen es in Mitteleuropa ungefähr ein Dutzend Arten gibt, bei sonnigem Wetter aktiv. Als Lebensraum werden Sandgebiete oder Lößböden, wie bei uns im Kraichgau, bevorzugt. Im Raum Bretten ist der Feldsandläufer regelmäßig anzutreffen.

Steckbrief: Gammaeule (Autographa gamma)

Gammaeule
Gammaeule

Das auffälligste Kennzeichen dieses Schmetterlings ist die dem griechischen Buchstaben Gamma ( ɤ ) ähnelnde helle Zeichnung auf den Vorderflügeln. Dieses Insekt zählt zwar zu den Nachtfaltern ist aber auch am Tag aktiv. Nachts fliegt die Gammaeule Lichtquellen wie Straßenlaternen oder hell erleuchtete Fenster an, um sich in deren Nähe nieder zu lassen. Die Gammaeule zählt zu den Wanderfaltern. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Nordafrika bis Grönland. Jedes Jahr fliegen Falter aus dem Süden zu uns. Je nach Zahl der Zuwanderer schwankt die Populationsstärke von Jahr zu Jahr. In manchen Jahren kommt es zu Massenvermehrungen. Dann können die Raupen Schäden an Kulturpflanzen anrichten.

Steckbrief: Kleiner Odermennig (Agrimonia eupatoria)

Diese Pflanze aus der Familie der Rosengewächse kann bis zu einem Meter hoch werden. Die wechselständigen Blätter sind unpaarig gefiedert. Spross und Blätter sind behaart. An langen Ähren sitzen die kleinen Blüten mit fünf gelben Blütenblätter. Diese werden von Bienen und Fliegen eifrig besucht. Die hakigen Klettfrüchte bleiben am Fell von Tieren hängen und werden so verbreitet. Der kalkliebende Odermennig kommt bei uns auf Wiesen, an Wegrändern und in Laubwäldern vor.

Steckbrief: Hottentottenfliege (Villa hottentota)

Diese Fliege aus der Familie der Wollschweber kann eine Körperlänge von fast zwei Zentimeter erreichen. Auffällig ist die goldgelbe Behaarung des breiten Hinterleibs. An den durchsichtigen Flügeln sind die Flügeladern gut zu erkennen. Der Kopf ist fast kugelförmig. In der warmen Jahreszeit kann man diese Fliege an besonnten Lebensräumen antreffen. Sie ernährt sich von Blütenstaub und Nektar. Ihre Larven leben aber parasitisch. Die Weibchen legen Ihre Eier an Schmetterlingsraupen. Die ausschlüpfenden Larven ernähren sich von den Wirtsraupen. Die Hottentottenfliege ist von Nordafrika bis Mitteleuropa verbreitet.

Steckbrief: Riesenbärenklau Heracleum mantegazzianum
(H. giganteum)

Diese krautige Pflanze macht ihrem Namen alle Ehre: In wenigen Wochen kann sie fast vier Meter hoch wachsen! Am dicken, dunkel gefleckten Stängel sitzen große, gefiederte Blätter, die bis zu einem Meter lang werden können. Die weißen Doldenblüten können einen Durchmesser bis zu einem halben Meter erreichen und viele tausend Samen hervorbringen. Letztere sind mehrere Jahre keimfähig. Der Riesenbärenklau stammt ursprünglich aus dem Kaukasus und hat sich in Mitteleuropa stark ausgebreitet . Dieser Neophyt ist giftig (Giftpflanze des Jahres 2008)! Er enthält fotosensibilisierende Substanzen. Durch Berührung dieser Pflanze bei Sonnenlicht entstehen schmerzhafte Blasen auf der Haut. Deshalb sollte diese Pflanze niemals ohne Schutzkleidung, Handschuhe und Schutzbrille angefasst werden! Hauptsächlich wegen der Gesundheitsgefährdung wird diese Pflanze bekämpft. Die abgebildete Exemplar wächst zur Zeit am Saalbach in der Brettener Innenstadt.

Steckbrief: Streifenwanze (Graphosoma lineatum)

Streifenwanze
Streifenwanze

Dieses Insekt aus der Familie der Baumwanzen ist unverwechselbar rot gefärbt mit sechs schwarzen Längsstreifen auf der Oberseite. Beine und Fühler dieses 10 Millimeter großen Tieres sind schwarz. Die auffälligen aber harmlosen Streifenwanzen sitzen bevorzugt auf Doldenblütlern und saugen Pflanzensaft (Im Gegensatz zur Bettwanze, die sich vom Blut des Menschen ernährt). Vom Mittelmeerraum ausgehend, hat sie sich in den letzten Jahrzehnten weiter nach Norden ausgebreitet. Im Raum Bretten kann man sie hauptsächlich an sonnigen Wegrändern, Böschungen und Wiesen antreffen.

Steckbrief: Ringeltaube (Columba palumbus)

Ringeltaube
Ringeltaube

Diese Vogelart gehört zur Familie der Tauben (Columbidae).
Ihr Federkleid ist oberseits graublau mit hellen Halsflecken. Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper ziemlich klein. Diese größte aller heimischen Taubenarten ist weit verbreitet und zum Kulturfolger geworden. Lebte sie noch vor wenigen Jahrzehnten hauptsächlich in der freien Feldflur, so ist sie heute immer häufiger im Siedlungsbereich wie zum Beispiel in den Brettener Parkanlagen anzutreffen. Ihr Bestand ist zur Zeit nicht gefährdet.