Kategorie-Archive: Natur / Umwelt

Leserbrief zu Rhododendron-Pflanzung, speziell zu: Leserbrief Gerhard Fritz „Von Kahlschlag war zu keinem Zeitpunkt die Rede“

 

email_writevon Manfred Hiller, Bretten

Dementis dienen der Beruhigung, und so hat auch die Antwort von Gerhard Fritz auf unsere Intervention eine gewisse Wirkung. Doch trotz dieses scheinbaren Abwiegelns bleibt es bei der Absicht, die schon am 17. Mai klar formuliert zu lesen war: „’Bis auf einige Sträucher kommt der Rhododendron da weg’, sagt Fritz den BNN auf Nachfrage“.

Dass diese vorerst noch verschonten Pflanzen – unter denen übrigens auch die Azaleen Beachtung verdienen – in wenigen Jahren nicht mehr zu sehen sein werden, war der eigentliche Anlass unseres Einspruchs. Man kann hier die Naturbrille einmal beiseite lassen, denn es geht um den Erhalt eines Kulturdenkmals. Bedingt durch die besonderen Bodenverhältnisse hätte dieses an gar keinem anderen Standort so entstehen können. Die Pflanzung (das Schimpfwort „Plantage“ sagt viel aus!), zu der von überallher die Bewunderer kommen, passt also gut an diese Stelle und richtet dort, was Fritz indirekt einräumt, keinerlei Schaden an. weiter lesen

Leserbrief zum Artikel BNN vom 23.05., „Liberale begrüßen Nabu-Pläne“

email_writevon Barbara u. Manfred Hiller
Die Absicht des Nabu und seines Brettener Vorkämpfers Gerhard Fritz, ein Naturschutzzentrum einzurichten und ein „grünes Klassenzimmer“ zu schaffen, ist durchaus zu begrüßen.
Es ist aber nicht akzeptabel, dass zu diesem Zweck ein vorhandenes und in mehr als 50 Jahren gewachsenes Biotop zerstört wird, das sich unter die „verborgenen Schätze“ der Region einreihen lässt. Dieser höchst beeindruckende Rhododendron-Garten ist das Werk des weit über Bretten hinaus bekannten Züchters Walter Nagel, der leider schon vor 10 Jahren verstarb. Seine Pflanzung sollte keinesfalls mit fragwürdigen Argumenten in die Schublade „ökologisch wertlos“ gesteckt und schlechtgeredet werden.
Es geht hier um ein Kulturgut von unschätzbarem Wert und besonderer Schönheit. Wir wenden uns dagegen, es in Konkurrenz zu einem Naturprojekt zu sehen, das sich auch anderer Stelle verwirklichen lässt.
Auch wenn der Nabu das Gelände gekauft hat, sollte er sich daher anderen Lösungen nicht verschließen. Der Vorgang ist von hohem Allgemeininteresse. Nach den jetzigen Äußerungen der Liberalen ist er ein Politikum. Es wäre wohl die für alle und auch für den Nabu beste Lösung, wenn die Stadt das Gelände übernehmen würde und für die Pflege und weitere Erhaltung Sponsoren gewonnen werden.
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Rotmilan-Schutzprojekt soll Lebensräume sichern

Rotmilan by Hansueli Krapf,  via Wikimedia Commons
Rotmilan by Hansueli Krapf,
via Wikimedia Commons
Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit mit dem Bundesamt für Naturschutz

Mehr als die Hälfte aller weltweit vorkommenden Rotmilane brüten in Deutschland. Der Bestand geht jedoch seit Jahren zurück. Ein neues Projekt im Bundesprogramm Biologische Vielfalt soll durch praktische Maßnahmen und Beratung der Landwirtschaft die Brut- und Lebensbedingungen für die Greifvogelart verbessern.

„Bis 2020 soll die Population des Rotmilans wieder deutlich ansteigen. Dafür müssen wir ihm vor allem bessere Lebensbedingungen in der Agrarlandschaft bieten. Das neue Rotmilan-Projekt zielt daher auf Veränderungen bei der Förderung der Landwirtschaft ab. Die Landschaft soll wieder rotmilanfreundlicher werden. Das wird am Ende nicht nur den Greifvögeln helfen, sondern auch vielen anderen bedrohten Arten“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Rita Schwarzelühr-Sutter, bei der offiziellen Auftaktveranstaltung des Projekts in Magdeburg.

„Der Rotmilan ist eine rein europäische Art. Die hohe Brutvogelanzahl in Deutschland bedeutet eine besondere Verantwortung unseres Landes für deren Schutz und Förderung. Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die entsprechenden ökologischen Strukturen erhalten bleiben, um auch den Rotmilan erhalten zu können“, sagte BfN-Präsidentin Beate Jessel.
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Elektrosmog stört Orientierung von Zugvögeln

Rotkehlchen
Rotkehlchen
©Francis C.Franklin

Erstmals konnte nun ein Forscherteam um den Oldenburger Biologen Prof. Dr. Henrik Mouritsen nachweisen: Der Magnetkompass von Rotkehlchen versagt komplett, sobald elektromagnetische Störungen im Mittelwellenbereich auf die Vögel einwirken.
Elektrosmog hat unterhalb bestimmter Grenzwerte keine Auswirkungen auf biologische Prozesse oder gar auf die menschliche Gesundheit – das galt bisher als Stand der Wissenschaft. Erstmals konnte nun ein Forscherteam um Prof. Dr. Henrik Mouritsen, Biologe und Lichtenberg-Professor an der Universität Oldenburg, nachweisen: Der Magnetkompass von Rotkehlchen versagt komplett, sobald elektromagnetische Störungen im Mittelwellenbereich auf die Vögel einwirken – selbst wenn die Signale nur ein Tausendstel des von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als unbedenklich eingestuften Grenzwerts betragen. Zur Veröffentlichung der Universität Oldenburg

Steckbrief: Dolden-Milchstern, (Ornithogalum umbellatum)

Von diesem giftigen (!) Spargelgewächs gibt es mehrer schwer unterscheidbare Arten. Diese Pflanze, die im Frühjahr aus Zwiebeln austreibt,wird bis zu 30 cm hoch. Die Blätter sind schmal (2-6 mm) und besitzen einen weißen Mittelstreifen. Nach der Blütezeit sterben sie ab. Die sechs Blütenblätter sind weiß. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten ( Wildbienen). Die ölhaltigen Samen werden durch Ameisen verbreitet.

Bienensterben in der Ortenau: Tiere kämpfen ums Überleben

http://www.swr.de/nachrichten/bw/-/id=1622/16hixw/index.htmlTrotz der üppigen Obstblüte finden viele Insekten in der Region zu wenig Nahrung. Verschärft wird das Problem durch das jüngste Bienensterben, das Spritzmittel ausgelöst haben. Am Osterwochenende hat das im Renchtal rund 60 Völkern das Leben gekostet. Auch akkurat gemähte Rasen und nektararme Blumen gefährden die Bienen, denn es fehlen die wichtigen Blühpflanzen. Imker fordern ein grundlegendes Umdenken und sehen Kommunen in der Pflicht, für Blühstreifen an Feldern und Straßen zu sorgen. Zum Videobeitrag des SWR

Naturbewusstseinsstudie: Deutsche mögen Wildnis

note_writeGemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN)
Die Deutschen mögen Wildnis, sind für naturnahe Wälder und Flussauen und sie lehnen Gentechnik in der Natur ab. Das sind einige Ergebnisse der neuen Naturbewusstseinsstudie, die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und die Präsidentin des Bundesamts für Naturschutz, Beate Jessel, heute in Bonn vorgestellt haben. Bundesumweltministerin Hendricks:

„Wilde Natur ist nicht nur für Tiere und Pflanzen unverzichtbar, sondern auch für uns Menschen. Die Deutschen sind Naturliebhaber. Das gibt uns Rückenwind für unsere Ziele, der Natur wieder mehr Flächen zurückzugeben. Die Studie zeigt auch, wie wichtig den Menschen natürliche Flussauen, Wiesen und Weiden sind. Das ist ein Grund mehr, sich für diese wichtigen Lebensräume einzusetzen, die uns neben ihrer Schönheit auch viele andere Vorteile bringen wie sauberes Wasser, Artenvielfalt oder Klimaschutz. Was die Deutschen zu Recht nicht wollen, sind gentechnisch veränderte Pflanzen.“

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Steckbrief: der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis)

Dieser Kleinschmetterling wurde aus Ostasien eingeschleppt und hat sich in den letzten Jahren auch im Raum Bretten rasant ausgebreitet. Die gefräßigen Raupen erzeugen Fäden, mit denen sie die Buchsbaumblätter verkleben. In diesen Gespinsten findet die Verpuppung statt. Nach dem Schlüpfen paaren sich die Falter. Die Weibchen legen dann ihre Eier an Buchsbäume ab. Abhängig vom Witterungsverlauf können drei Generationen im Jahr schlüpfen. Die Buchsbäume sterben ab. Eine wirkungsvolle Bekämpfung ist auf Dauer fast aussichtlos.

Steckbrief: Gefleckter Aronstab (Arum maculatum)

Die Blätter dieser giftigen Pflanze sind pfeilförmig. Ein grünlichweißes Hüllblatt umgibt einen keulenförmigen Kolben, an dem sich die Blütenblätter befinden. Durch Aasgeruch werden Fliegen und andere Insekten angelockt. Sie rutschen in den vom Hüllblatt gebildeten Kessel. Erst nach der Bestäubung welkt das Hüllblatt und die Insekten können wieder ins Freie.(Fliegenkesselfalle)
Im August findet man die leuchtend roten, giftigen Beeren des Aronstabs.

Steckbrief: Bären-Lauch (Allium ursinum)

Der Bärlauch ist eine Pflanzenart aus der Gattung Allium und somit verwandt mit Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch.
Den zerriebenen Blättern entströmt ein starker knoblauchähnlicher Geruch. Die Blätter ähneln dem giftigen Maiglöckchen (Vorsicht Verwechslungsgefahr! )
Er wird wie Knoblauch in der Volksheilkunde und in der Küche verwendet. Die Blüten der Scheindolde sind schneeweiß. Diese Frühlingspflanze bildet im Ortsteil Ruit noch große Bestände.

Die Traubeneiche ist Baum des Jahres 2014

Die Traubeneiche ist Baum des Jahres 2014
Die Traubeneiche ist Baum des Jahres 2014

Die Baum des Jahres Stiftung hat die Traubeneiche, auch Wintereiche genannt, zum Baum des Jahres 2014 gekührt. Die Traubeneiche ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Eichen in der Familie der Buchengewächse.
Die Traubeneiche wächst als sommergrüner Baum, der Wuchshöhen von 25 bis 30 (maximal 40) Meter und Stammdurchmesser bis zu 2 Meter erreicht. Durch ihre kräftige Pfahlwurzel ist sie äußerst sturmfest. Wie die Stieleiche bildet die Traubeneiche Johannistriebe. Ihr Höchstalter liegt bei 800 bis 1000 Jahren. Die Baumkrone ist auf geradem Stamm hoch gewölbt mit strahlenförmig abgehenden Ästen, die viel gerader als bei der Stieleiche sind. Die Baumkrone ist lockerer als bei der Stieleiche, und die Belaubung ist gleichmäßiger verteilt. Die Rinde der Traubeneiche ist in der Jugend glatt und schwach grau-grün glänzend, später wird eine dicke, tief längsrissige, graubraune Borke gebildet. Die Rinde der Zweige ist dunkelgrau, teilweise gerötet und grau bereift. Die Knospen sind groß, eiförmig und vielschuppig und sitzen an den Triebenden gehäuft. Jede Knospenschuppe ist hell orangebraun mit einer dunkelbraunen Spitze.
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Wo bleibt der Osterhase?

Der Bestand an Feldhasen hat drastisch abgenommen (Diagramm). Die Ursachen sind vielfältig. So flüchten junge Feldhasen in den ersten Lebenswochen bei Gefahr nicht, sondern ducken sich in die Vegetation. Das macht sie anfällig gegenüber den Gefahren der mechanisierten Landwirtschaft. Untersuchungen haben gezeigt, dass gerade beim Mähen von Wiesen die jungen Hasen praktisch keine Überlebenschance haben. Ausgeräumte Feldfluren mit Monokulturen, der Einsatz von Pestiziden und naßkalte Witterung machen den Feldhasen das Leben schwer.