Wasserqualität muss verbessert werden
Die diesjährige Gewässerschau, sie gehört zur Pflichtaufgabe jeder Gemeinde, fand kürzlich entlang von Weissach und Salzach statt. Beteiligt waren Bürgermeister Michael Nöltner, Stadtrat und Ortvorsteher von Ruit Aaron Treut, Bauamtsleiter Karl Velte und Monika Rausch-Förster vom Tiefbauamt sowie Sachkundige des Landratsamtes. Als Vertreter des Naturschutzes nahmen Gerhard Dittes und Matthias Menzel vom BUND Bretten teil.
Die Besichtigung ging entlang der Weissach vom Gelände des Angelsportvereins bis zur Withumanlage an der Georg-Wörner-Straße und dann der Salzach entlang durch das Ruiter Tal bis zur Gemarkungsgrenze bei der Kreiter Mühle.
Die Schwerpunkte lagen bei der Hochwasserproblematik, Müllablagerungen sowie der Durchgängigkeit der Gewässer für Fische. Aktuell wird die Erweiterung des Gewerbegebietes auf der Gemarkung Knittlingen durch Bodenversiegelung zu verstärktem Oberflächenabfluss nach Niederschlägen führen. Um die Hochwassergefahr für die Kernstadt und den Ortsteil
Ruit zu verringern , wurde vorgeschlagen, das Ruiter Tal als Wasserrückhaltefläche zu nutzen. Dies könnte mit geringem finanziellen Aufwand geschehen.
Da die Verdolung der Salzach im Siedlungsbereich von Ruit ein Hundertjähriges Hochwasser nicht aufnahmen kann, soll oberhalb der Kreiter Mühle eine Wasserrückhaltefläche angelegt werden. Das bestehende Wehr könnte stillgelegt und so die Durchgängigkeit für Fische ermöglicht werden. Auch das Wehr am Enzbrunnen soll entfernt werden, damit sich Fische wieder frei bewegen können.
Bei der Begehung wurden mehrfach Abflusshindernisse, wie quer über den Bach liegende Baumstämme und Eingriffe in den Uferbereich festgestellt. Außerdem konnten gleich mehrere Nutrias beobachtet werden.
Besonders kurios zeigte sich eine ausgewachsene Forelle, die einen Fisch erbeutete. Dieser war jedoch viel zu groß und musste wieder ausgespuckt werden. Gerhard Dittes vom BUND kritisierte die Wasserqualität. Es ist bisher nicht gelungen, den ursprünglichen Zustand unserer Bäche wieder herzustellen. Offensichtlich verhindert das schadstoffhaltige Sediment das Wachstum von Wasserpflanzen. Diesbezüglich hat das Landratsamt Untersuchungen eingeleitet.