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Natur leidet unter Trockenheit

BUND Bretten um Lurche besorgt

Nach tagelanger brütender Hitze hatte der Wetterbericht endlich heftige Niederschläge angekündigt. Doch in Bretten blieb es weiterhin trocken. Bestenfalls fielen nur ein paar Tropfen. So ging es den ganzen Sommer über. Abgesehen vom feuchten Januar blieben die Niederschläge Monat für Monat unter den langjährigen Mittelwerten. Die Folgen des fehlenden Regens in Verbindung mit der hohen Verdunstung durch die lang anhaltende Hitze, sind nicht zu übersehen. So haben sich einst saftig grüne Rasenflächen ohne Bewässerung braun verfärbt. Auf den Feldern litten die Kulturpflanzen unter der nicht enden wollenden Trockenheit. Die Blätter der Rüben sind zum Teil verwelkt und verdorrt.

Auch auf manche Quellen hat sich die Trockenheit negativ ausgewirkt. Das Weckerlesbrünnle zwischen Bretten und Diedelsheim gibt seit Wochen keinen Tropfen Wasser mehr. Bäche sind zu Rinnsalen geworden, wie man zum Beispiel am äußerst niedrigen Wasserstand des Saalbaches, der durch die Brettener Innenstadt fließt, erkennen kann.
Matthias Menzel vom BUND Bretten weist darauf hin, dass für Amphibien wie Frösche, Kröten und Molche, deren Bestand schon seit vielen Jahren gefährdet ist, austrocknende Laichgewässer zur tödlichen Gefahr werden können. „Manche Naturtümpel sind inzwischen ohne Wasser und ihr Untergrund zeigt tiefe Trockenrisse“, berichtet Gertraud Steinbach vom BUND und hofft auf ausgiebigen Winterregen, damit im Frühjahr die Kinderstuben der Lurche mit genügend Wasser gefüllt sind.

Ziehende Kraniche über Bretten

Seit einigen Jahren überfliegen Kraniche Bretten, wenn diese auf dem Weg zu ihrem Winterquartier in der spanische Estremadura sind. So waren am Montag, den 5. November 2018 rund hundert dieser Vögel laut rufend in ihrer typischen Flugformation unterwegs.
Wer diese großen Vögel beobachtet hat, der möge dies bitte dem BUND unter Kontakt mitteilen.


Hier Beobachtungen aus den vergangenen Jahren:   Kraniche im November 2016;   Ziehende Kraniche über Bretten 2014

Einladung zum Vortrag: Nachhaltigkeit und Biodiversität

Nachhaltigkeit bedeutet, dass wir heute die Ressourcen unseres Planeten so nutzen, dass diese in ihrer Gesamtheit für nachfolgende Generationen auch noch zur Verfügung stehen.
Beispielsweise darf also unsere Forstwirtschaft nur so viel Holz ernten, wie in der gleichen Zeit wieder nachwachsen kann. So bleibt der Wald erhalten. Dies scheint aber nicht für Wälder in den Tropen zu gelten. Sie werden in einem atemberaubenden Tempo gerodet, mit verheerenden Folgen für den Boden, den Wasserhaushalt und das Weltklima. Unzählige Pflanzen- und Tierarten sterben aus, die Artenvielfalt nimmt ab und der Naturhaushalt verliert immer mehr an Stabilität.
Auch bei uns in Europa verschwinden täglich viele Quadrat-kilometer Naturfläche unter Beton und Asphalt. Felder werden zu eintönigen Monokulturen, die mit Tausenden Tonnen giftiger Pestizide besprüht werden. Straßen zerschneiden unsere Landschaften und fordern zahllose Opfer.
Diese Wirtschaftweise ist nicht nachhaltig, weil sie natürliche Ressourcen unwiederbringlich zerstört. Nachfolgenden Generationen stehen diese dann nicht mehr zur Verfügung.
Gerhard Dittes, der Vorsitzende der Ortsgruppe Bretten, zeigt in beeindruckenden Bildern welche ökologische und ökonomische Bedeutung Artenvielfalt für unsere Gesellschaft hat.

Der Vortrag findet am Mittwoch, den 7. November um 19:30 Uhr im Vortragssaal der Volkshochschule Bretten, Melanchthonstraße 3, statt.
Der Eintritt ist frei. Gäste sind herzlich eingeladen.

Informationsfahrt zu Erneuerbaren Energien

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien (EE) ist eine unverzichtbare Maßnahme, um den globalen Temperaturanstieg zu verringern. Welche Möglichkeiten zur Erzeugung von alternativer Energie gibt es im Brettener Umland? Wie effektiv sind diese Anlagen? Und welchen Beitrag leisten sie zur Energieerzeugung? Um diese Fragen zu beantworten hatte das Stuttgarter Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft zu einer Besichtigungsfahrt eingeladen. Zusammen mit Vertretern anderer Ortsgruppen aus Baden-Württemberg nahm der BUND Bretten an dieser Informationsveranstaltung teil.
Die Fahrt ging zunächst zum Solarpark Remchingen. Dort wurde auf einem ehemaligen, etwa ein Hektar großen Steinbruchgelände eine Fotovoltaikanlage mit einer maximalen Leistung von 600 kWh installiert. Seit 2009 hat diese Anlage fast fünf Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom geliefert und dabei fast 3000 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid eingespart. Teilnehmer stellten die Forderung, für die Dächer von öffentlichen Gebäuden und Industriebauten Fotovoltaikanlagen zwingend vorzuschreiben. Außerdem sollten alle Neubauten so ausgerichtet werden, dass eine nach Süden ausgerichtete Dachfläche für die Nutzung von Sonnenenergie genutzt werden kann.

Die nächste Station war die Pilotanlage des Fraunhofer Instituts in Pfinztal-Berghausen. Hier wird erforscht, wie die von einem Windrad erzeugte große Energiemenge für windstille Zeiten gespeichert werden kann. Dafür wurde die größte Flüssigkeitsbatterie Deutschlands entwickelt. Diese Redox-Flow-Batterie soll bis zu zehn Megawatt Strom speichern können. Welche Auswirkungen Windräder auf Fledermäuse und Insekten haben wird am Windrad des Fraunhofer Instituts zur Zeit wissenschaftlich untersucht.

Als dritte Anlage für die Erzeugung von erneuerbarer Energie wurde die Biogasanlage Binsheim bei Jöhlingen besucht. Hier wird aus Biomasse Strom erzeugt. Als Energieträger werden Mais, Pflanzenabfälle und leider auch große Mengen Brot und andere Backwaren eingesetzt. Dies, weil der Kunde im Bäckerladen und in den Regalen der Supermärkte auch noch kurz vor Ladenschluss das vollständige Angebot an Backwaren erwartet. Hier sind die Verbraucher gefordert, ihr Einkaufsverhalten entsprechend zu verändern.

Wildbienenschützer ausgezeichnet


Sie waren immer interessiert, fleißig und sehr zuverlässig: Lotta, Daniel, Paula und Fabienne, Schüler des Brettener Melanchthon-Gymnasiums. (von links nach rechts)

„Seit der sechsten Klasse bis zum Abitur habt ihr euch in der Biologie-AG engagiert und für den Schutz der Wildbienen eingesetzt“ , lobt die Biologielehrerin Annika Hoffmann ihre Schüler. Sie hatten nicht nur während der Schulzeit, sondern auch in den Ferien zuverlässig die Tiere im „Zoo“ des MGB versorgt. Mit großer Begeisterung hatten sie in den vergangenen Jahren, gemeinsam mit dem BUND Bretten, das Projekt zum Schutz der Wildbienen tatkräftig und in vielfältiger Weise unterstützt: Bei Infoständen auf dem Marktplatz, im Supermarkt oder beim Naturerlebnistag im Brettener Saatschulgebäude. „Ihr habt dazu beigetragen, dass unsere Bemühungen zum Schutz der Wildbienen von NatureLife International ausgezeichnet wurde“, betonte Gerhard Dittes, der Vorsitzende des BUND Bretten.

Zum Dank überreichte Annika Hoffmann den Schülern Buchpräsente.

Natur leidet unter Trockenheit

Richtig geregnet hat es auch im Raum Bretten schon seit Wochen nicht mehr. Bäche führen immer weniger Wasser, der Wasserspiegel in den Tümpeln und Laichgewässern ist bedrohlich gesunken. Manche Laichgewässer sind bereits ausgetrocknet.
„Zum Glück konnten die meisten Lurche ihre Entwicklung noch rechtzeitig abschließen und als kleine Frösche und Kröten ihre Laichgewässer verlassen“, berichtet Matthias Menzel vom BUND Bretten.

Manchen Pflanzen sieht man den Wassermangel an. Ihre Blätter sind schlaff oder bereits verwelkt. Gräser stellen ihr Wachstum ein, das einst saftige Grün verwandelt sich zu einem trostlosen Gelb.Die Trockenrisse in Acker- und Wiesenböden werden immer breiter und tiefer. Damit die Kulturpflanzen auf den Feldern mit wasserdurchlässigen, sandigen Böden nicht vertrocknen,
muss jetzt ständig bewässert werden.

Auch Gartenbesitzer müssen den fehlenden Regen durch Wasser aus der Gießkanne oder dem Gartenschlauch ersetzen.

 

 

 

Schmetterlinge bald nur noch im Bauch – erst sterben die Insekten und dann?

Landesweiter Biologentag und dritter Biodiversitätsgipfel der Umweltakademie an der Universität Hohenheim, am 14. Juli 2018 Universität Hohenheim, Beginn: 09:30.
Das Programm finden Sie hier: https://goo.gl/Gqna1V

Auszug aus dem Programm:
14.30 Uhr Insektensterben – Ursachen und Schutzmaßnahmen im Unterricht – dargestellt am Beispiel der Wildbienen
Referent Gerhard Dittes, Oberstudienrat i. R. und BUND-Vorsitzender Ortsgruppe Bretten

Literatur

Links:
Nisthilfen für Wildbienen
www.eucera.de

Erfolgreicher Schutz der Mauerbienen

Gerade rechtzeitig zur Eröffnung des Infostandes auf dem Brettener Marktplatz waren die Gehörnten Mauerbienen geschlüpft und konnten so den Marktbesuchern gezeigt werden.
„Diese Mauerbienen sind gerade aus ihrem Kokon geschlüpft. Nach kurzer Zeit sind ihre Flügel gehärtet und sie können losfliegen, um die Blüten in den Brettener Gärten zu bestäuben“, erklärt Annika Hoffmann, Biologielehrerin am Melanchthon-Gymnasium.
Im Rahmen des Projekts zum Schutz der Wildbienen, das gemeinsam vom Gymnasium und dem BUND Bretten durchgeführt wird, war auf dem Brettener Marktplatz ein Infostand eingerichtet worden. Hier konnten interessierte Gartenbesitzer Wissenswertes über die Lebensweise und das Aussehen dieser nützlichen Insekten erfahren. „Nisthilfen werden vor allem dann von Wildbienen angenommen, wenn diese fachgerecht, d.h. auf die jeweiligen Bedürfnisse der einzelnen Arten angefertigt werden“, betont Matthias Menzel vom BUND. Nur solche Nisthilfen wurden den Marktbesuchern für ihre Gärten angeboten.
Mauerbienen sind eifrige Bestäuber von Obstbäumen, die sich als Kulturfolger auch in den Gärten von Siedlungen heimisch fühlen. Das „Brutgeschäft“ findet während der Blütezeit der Traubenhyazinthen, eine beliebte Nektar und Blütenstaub liefernde Futterpflanze, statt. Deshalb wurden für das Schutzprojekt neben der Herstellung von Nisthilfen auch hunderte von Trauben-hyazinthen angepflanzt.
Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Noch im gleichen Jahr besiedelten die Gehörnten Mauerbienen über zweihundert der angebotenen Nisthilfen.
Bei diesem Infostand kam es auch zu einem regen Erfahrungsaustausch. „Immer mehr Gartenbesitzer wollen sich für den Schutz der Wildbienen einsetzen“, stellte Gertraud Steinbach vom BUND zufrieden fest.

Kinderstube für Wildbienen

Bei strahlendem Sonnenschein aber eiskaltem Ostwind konnten Bürgermeister Nöltner und Christian Spintzyk, der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Diedelsheim, Zweit-klässler mit ihren Eltern begrüßen. Danach bestückten die Schüler der Schwandorf-Grundschule Diedelsheim auf einer Streuobstwiese eine Nistwand für Wildbienen mit selbst gebastelten Nisthilfen.

Im Unterricht hatte jeder Schüler seine eigene, mit Namen versehene Nisthilfe angefertigt. Unterstützt wurden die Kinder dabei von ihren Lehrerinnen Frau Garrecht und Frau Wittmer sowie Mitgliedern des OGV. Die fachliche Beratung übernahm Gerhard Dittes vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).
Nach der offiziellen Einweihung der Wildbienen-Nistwand gab es für die Kinder noch Brezeln und Apfelsaft.

Das Gemeinschaftsprojekt von Obst- und Gartenbauverein, Grundschule Diedelsheim und dem BUND Bretten soll auf die Gefährdung dieser wichtigen Bestäuber unserer Kultur-pflanzen aufmerksam machen und Nisthilfen anbieten.

Schluss mit Pestiziden und der Vergiftung von Schmetterlingen!

Bereits ein Drittel aller Schmetterlingsarten Deutschlands stehen auf der Roten Liste!
Schuld daran sind die intensive Landwirtschaft, Überdüngung und Pestizide – vor allem Neonikotinoide, die unsere Schmetterlinge vergiften.
Unterstützen Sie zusammen mit dem BUND Bretten die Unterschriftenaktion von Dr. Robert Trusch zum Schutz von Schmetterlingen und anderen Insekten:
Schluss mit Pestiziden und der Vergiftung von Schmetterlingen!

Bevor die letzte Biene stirbt…

https://secure.avaaz.org/de/index.phpes sterben Milliarden von Bienen. In den USA gibt es jetzt schon nicht annähernd genug Honigbienen, um die Nutzpflanzen zu bestäuben. Und in Europa verlieren die Imker jedes Jahr mindestens 10 % ihrer Bienen.

Wir befinden uns inmitten einer Umweltkatastrophe, die uns alle bedroht. Denn ohne Bestäubung durch Bienen ist unsere gesamte Nahrungskette in Gefahr!

Wissenschaftler schlagen Alarm über Pestizide, die unsere Bienen vergiften. Sie sagen, dass wir auf unseren Nutzpflanzen viel mehr Insektengifte einsetzen, als nötig sind. Und genau wie bei Ölkonzernen und dem Klimawandel schlagen auch hier die großen Chemiefirmen, die Pestizide verkaufen, zurück: mit dubioser, unternehmensfinanzierter Forschung wird die Beweislage angezweifelt und Politikern eine Ausrede geboten, wichtige Entscheidungen hinauszuzögern.

Doch dieses Jahr könnten Europa, Kanada und die USA endlich hart gegen diese Gifte vorgehen — und Avaaz hat einen Plan geschmiedet, um das zu verwirklichen:

1. Die Pestizidforscher zu Whistleblowern machen, die vor Regierungsbeamten und Ministern aussagen können;
2. Dringende Studien durchführen, um zu zeigen, wie Nutzpflanzen auch ohne diese Gifte gedeihen;
3. Riesige öffentliche Kampagnen mit Verfechtern aus der Politik starten, um die Verbote durchzusetzen.

Wissenschaftliche Studien und weltweite öffentliche Kampagnen sind teuer. Womöglich ist Avaaz das einzige Crowdfunding-Modell der Welt, das schnell genug die nötigen Spenden aufbringen kann, um von Bürgern gestützte globale Studien zu finanzieren, die zeigen, wie wir auch ohne diese Gifte Landwirtschaft betreiben. Solche Studien können die befangene Forschung der großen Pharmakonzerne anfechten. Dies ist dringend notwendig und wenn wir es nicht schaffen, wer dann?
Tragen Sie jetzt mit einem Klick dazu bei — bevor die letzte Biene stirbt:

Europäische Plastikstrategie

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 560 000 Tonnen Plastikabfälle „produziert“. Davon wurde die Hälfte nach China exportiert. Aus Umweltschutzgründen hat China jetzt den Import von Plastikabfällen verboten. Wohin jetzt mit dem deutschen und den insgesamt 25 Millionen Tonnen Plastikmüll der Europäischen Union?
Um dieses Problem zu lösen hat die Europäische Kommission im Januar 2018 eine Plastikstrategie vorgelegt. Dabei soll die Herstellung und Verwendung von Kunststoffen abfallfreundlicher werden. Plastikmüll soll verringert und vermehrt wiederverwendet werden.
Plastik verschmutzt nicht nur die Meere und Strände: Über die Nahrungskette schädigt es Tiere und Menschen.

Siehe unter: Kommission legt europäische Plastikstrategie vor