Kategorie-Archive: Aktuell

Amphibien bei Laichwanderungen durch Pestizide gefährdet

infoMit dem ersten warmen Frühlingsregen werden demnächst auch unsere Brettener Lurche die Winterquartiere verlassen und ihre Laichgewässer aufsuchen. Lebensraumverlust und Straßenverkehr haben zum Rückgang des Amphibienbestandes geführt. Dass sich auch die Anwendung von Pestiziden schädigend auf die Amphibien auswirkt, haben jetzt Forscher des Instituts für Umweltwissenschaften der Universität Koblenz-Landau und des Leibniz-Zentrums für Agrarlandforschung (ZALF) in einer Studie nachweisen. Unter Laborbedingungen können manche Pestizide zu einer Sterblichkeitsrate von bis zu 100 Prozent führen.

TV-Tipp

medienNatur- Spekulationsobjekt mit Zukunft
Wer sind Gewinner und Verlierer, wenn Banken Tiere und Pflanzen zu Finanzprodukten machen also lebende Ressourcen in spekulatives Kapital ummünzen?
Dieser Frage geht arte im Film „Natur- Spekulationsobjekt mit Zukunft“ nach, mit interessanten und zugleich erschreckenden Informationen.

Wiederholung am Dienstag, 10.02. um 8:55 Uhr und am Montag, 16.02. um 8:55 Uhr

Gencode der Wildbienen entschlüsselt

Über 5oo Wildbienenarten aus dem deutschsprachigen Raum wurden jetzt genetisch analysiert.
Forscher der Zoologischen Staatssammlung München haben nach fünfjähriger Forschungsarbeit das „DNA- Barcoding- Projekt“ abgeschlossen. Alle Wildbienen-Arten können nun an ihrer genetischen Signatur, wie beim Strichcode von Waren an der Supermarktkasse, sicher erkannt werden. Dabei können auch bisher unbekannte Arten entdeckt werden.

Diese Forschungsprojekt ist Teil des „International Barcode of Life“- Projekts, bei dem weltweit alle Tierarten genetisch erfasst werden sollen.
weiterführende Links:

Nebensonnen

Nebensonne
Nebensonne


Vor wenigen Tagen konnte man am Himmel über Bretten gleich zwei Nebensonnen beobachten. Dieses Naturphänomen wird durch Brechung und Spiegelung des Sonnenlichts an in großer Höhe schwebenden Eiskristallen hervorgerufen. In einem Abstand von 22° stehen die regenbogenfarbenen Nebensonnen links und rechts von der Sonne. Unser Foto zeigt eine Nebensonne über Brettener Obstbäumen.
Mehr zum Thema Nebensonen: http://goo.gl/pFbBj3

BUND besucht Bienenausstellung

Der BUND Bretten besuchte kürzlich die Ausstellung „Bienen – die Bestäuber der Welt“.

Im Karlsruher Naturkundemuseum vermittelten die Fotografen Heidi und Hans-Jürgen Koch Einblicke in die Welt der Honigbienen. Zum Vergleich wurden Originalpräparate von Wildbienen gezeigt. Phantastische Makroaufnahmen zeigen die Nahrungsaufnahme, den Transport von Blütenstaub und die Aufzucht der Brut. Hinweise auf moderne Forschungsmethoden, wie die Ausstattung einer Biene mit einem elektronischen Chip, runden diese sehr empfehlenswerte Präsentation ab.
Die Ausstellung kann noch bis zum 22.2.2015 besucht werden.

Aktuell: Ziehende Kraniche über Bretten

Am 2. Dezember 2014 konnten am Nordrand der Brettener Kernstadt, kurz vor 13 Uhr, ziehende Kraniche (Grus grus) beobachtet werden. Gleich 36 dieser großen Zugvögel flogen laut rufend von Nordosten in Richtung Bretten. Etwa 300.000 Kraniche sind jedes Jahr auf dem westeuropäischen Zugweg in Richtung Spanien und Frankreich unterwegs. Von ihren Brutgebieten im Nordosten Europas ziehen sie jeden Herbst in wärmere Gebiete.

Amphibienschutz : Neues Laichgewässer angelegt

In Abstimmung von Flurbereinigungsbehörde, Landratsamt, Tiefbauamt und dem BUND Bretten, wurde kürzlich ein seit Jahren geplantes Laichgewässer am Riedgraben angelegt. Amphibien benötigen für ihre Fortpflanzung ihren Bedürfnissen entsprechende Wasserflächen. Gerade das extrem trockene Frühjahr 2014 hat gezeigt, wie wichtig das Vorhandensein zuverlässig Wasser führender „Kinderstuben“ für Lurche ist. Im Laufe des nächsten Jahres wird es sich zeigen, ob der Wasserspiegel in diesem Tümpel hoch genug bleibt, um eine sichere Entwicklung der Larven zu gewährleisten.

Projekt  „Wildbienenschutz“  von NatureLife-International und EDEKA gewürdigt

Projekt „Wildbienenschutz“ von NatureLife-International und EDEKA gewürdigt

Das Gemeinschaftsprojekt „Wildbienenschutz“ von BUND und Melanchthon-Gymnasium Bretten wurde kürzlich in einer Feierstunde gewürdigt. Im EDEKA Markt Schröter in Königsbach-Stein überreichten Frau Wilhelmi von NatureLife-International im Beisein mit Oberbürgermeister Martin Wolff und Herr Sumser von EDEKA Südwest Urkunden an Bernhard Steger (Melanchthon-Gymnasium) und Gerhard Dittes (BUND-Ortsgruppe Bretten).
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Agrobiodiversitätsgipfel

Die Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg hatte am 29.Oktober 2014 zum ersten bundesweiten Agrobiodiversitätsgipfel nach Bruchsal eingeladen.

In den letzten Jahrzehnten hat die Entwicklung in der Landwirtschaft einerseits zu immer höheren Erträgen, andererseits aber zur Nutzung von immer weniger Kulturpflanzen-sorten geführt. Die Agrobiodiversität, also die Vielfalt von Nahrungspflanzen und Nutztierrassen, hat dabei dramatisch abgenommen.

Nur wenn die genetische Vielfalt in der Lebensmittelproduktion erhalten wird, können Ertragsrisiken gemindert und hohe Erträge gesichert werden. Die wachsende Weltbevölkerung und der Klimawandel sind eine große Herausforderung für die globale Landwirtschaft. Neben Vorträgen zu diesem Thema wurden erfolgreiche Projekte zur Erhaltung gefährdeter Kulturpflanzen und Nutztiere vorgestellt: Die Zucht „Dunkler Honigbienen“, Dülmener Wildpferde, die Nutzung regionaler Getreidesorten am Bodensee, die Erhaltung vielfältiger Tomatensorten, der Alblinsen („Alb-Leisa“) und „Spitzkraut“ von den schwäbischen Fildern. Dabei war der Leitgedanke: “Schutz bedrohter Nutzpflanzen und Tierrasse durch Nutzung“.

Ministerpräsident Kretschmann hat es kürzlich so formuliert : „Was nicht gegessen wird, wird vergessen“.

An dieser Fachtagung der Umweltakademie waren beteiligt:

Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen

Dachverband Kulturpflanzen- und Nutzervielfalt e.V.

ARCHE NOAH Gesellschaft zur Erhaltung und Verbreitung der Kulturpflanzenvielfalt

Gesellschaft zur Erhaltung gefährdeter Haustierrassen e.V.

Keyserlingk-Institut

ProSpecieRara : Gemeinnützige Gesellschaft für die Kulturhistorische und genetische Vielfalt von Pflanzen und Tieren in Deutschland

TV-Tipp

medienWACHSTUM, WAS NUN?
„Mehr Wachstum!“ wird in Zeiten von Wirtschafts-, Umwelt- und Finanzkrisen gefordert, denn die amerikanische Immer-mehr-Ideologie gilt als Garant für eine gesunde Ökonomie. Doch wie zeitgemäß ist dieser Mythos angesichts der weltweiten Ressourcenknappheit noch? Dieser Frage geht der Dokumentarfilm auf den Grund – und zeigt Alternativen auf, die sich bereits bewährt haben. Sehr sehenswert!
Auf ARTE am Freitag, 07.11.14 um 8:55 Uhr und Samstag, 15.11.14 um 11:55 Uhr

BUND bei Gewässerschau

Da Kommunen verpflichtet sind in regelmäßigen Abständen eine Gewässerschau durchzuführen, hatte die Stadt Bretten zu einer Bachbegehung eingeladen. Neben Vertretern der Stadt Bretten und der Wasserbehörde , nahm auch der BUND-Bretten an der Begehung von Salzach und Weissach teil.
Die Salzach durchfließt als Wiesenmäander das Ruiter Tal. Ihr Lauf ist nicht gerade sondern bildet Schlingen mit steilen Prall- und flachen Gleithängen. (Bild3) Dadurch verlagert sich der Bachlauf ständig. Durch gezielte Maßnahmen soll der Unterspülung der Steilhänge Einhalt geboten werden.

Das verheerende Hochwasser vom Juni 2013 und mögliche, zukünftige Hochwasserschutz-maßnahmen wurden ausführlich diskutiert. Als Hauptursache für die Überflutung wurde die fortschreitende Versiegelung durch Neubaugebiete in Maulbronn und Kleinvillars und die damit verbundene Einleitung von Niederschlagswasser in die Salzach genannt. Außerdem kann der Aalkistensee seine Funktion als Hochwasserpuffer nicht ausreichend erfüllen, weil bei der Sanierung die meterdicke Schlammschicht aus Kostengründen nicht entfernt wurde. Die Entsorgung des giftigen Sediments auf einer Sondermülldeponie wollte damals keiner bezahlen.
Folgende erforderlichen Maßnahmen wurden besprochen:

Sanierung eines Feuchtgebietes

Sanierung eines Feuchtgebietes durch die Ortsgruppe Bretten
Sanierung eines Feuchtgebietes durch die Ortsgruppe Bretten

Starker Pflanzenwuchs fördert die Verlandung von Feuchtgebieten. Dadurch können Laichgewässser schon nach wenigen Jahren ihre Funktion verlieren. Deshalb müssen die Kinderstuben der Lurche immer wieder gepflegt werden. Unerlässliche Maßnahmen sind die Wiederherstellung und bei Bedarf die Neuanlage ausreichend großer, geeigneter Wasserflächen.

Der BUND-Bretten hat in diesen Herbsttagen mit der Sanierung eines Feuchtgebietes begonnen. Nach Absprache mit den zuständigen Behörden wurde die mehrstündige und schweißtreibende Maßnahme durchgeführt.