Die Zauneidechse : Reptil des Jahres 2020

Auf der Brettener Gemarkung gibt es diese bis zu 25 Zentimeter lange Eidechse noch. Sie besiedelt verschiedene Lebensräume wie Böschungen, Waldränder, Streuobstwiesen und Gärten.
Nicht nur Männchen und Weibchen weisen große Unterschiede in Zeichnung und Färbung auf. So tragen die Männchen zur Paarungszeit im Frühling ein leuchtend grünes Hochzeitskleid, während die Weibchen eher braun gefärbt sind. Im Mai/Juni legt das Weibchen etwa ein Dutzend weichschalige Eier in selbst gegrabene Erdlöcher. Der von der Sonne erwärmte Boden brütet dann die Eier aus. Nach vier bis acht Wochen schlüpfen die Jungtiere. Zauneidechsen ernähren sich von Insekten, Asseln, Schnecken und anderen Kleintieren.

Eidechsen haben viele Feinde: Sie fallen Greifvögeln wie Bussarden und Turmfalken und im Siedlungsbereich vor allem streunenden Hauskatzen zum Opfer. Manchmal gelingt es den Zauneidechsen, ihren Feinden zu entkommen. Packt ein Feind eine Eidechse am Schwanz, dann kann sie diesen an einer Sollbruchstelle blitzschnell abwerfen und so entkommen. Der fehlende Körperteil wächst dann als Stummel wieder nach.
Die Zauneidechse ist neben der Waldeidechse die häufigste Eidechsenart in Deutschland. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ihr Bestand vielerorts bedroht ist. Deshalb steht sie auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. Während diese Eidechse in Baden-Württemberg noch auf der Vorwarnliste steht, gilt sie in vielen anderen Bundesländern als gefährdet bis stark gefährdet.
Die Zauneidechse ist im Anhang IV der FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) der Europäischen Union aufgelistet. Deshalb ist es in ganz Europa verboten, ihre Lebensräume zu beschädigen oder zu zerstören.
Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie hat, zusammen mit anderen Organisationen wie der Stuttgarter Wilhelma, die Zauneidechse zum „Reptil des Jahres 2020“ erklärt.

Links:
Geheimnisvolle Fauna – Zauneidechsen in Niedersachsen
Artenschutzprojekt Zauneidechse in der Region Hannover

Kommentieren!