BUND Bretten erfasst Bestand
Die Ortsgruppe Bretten des BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) sorgt sich um die Erhaltung des Reptilienbestandes auf der Brettener Gemarkung. Der Bestand von Zauneidechse, Ringelnatter und Schlingnatter ist durch Lebensraumverlust und den zunehmenden Straßenverkehr stark zurückgegangen.
Besonders betroffen ist die Schlingnatter. „Noch vor Jahren konnte man diese Schlange an sonnigen Böschungen und Bahndämmen und vereinzelt in Hausgärten regelmäßig beobachten“ erinnert sich Matthias Menzel vom BUND.
Auf dem Speisezettel dieser ungiftigen Schlange stehen Eidechsen, Mäuse und sogar Schlangen, die sie durch blitzschnelles Umschlingen tötet (daher der Name Schlingnatter).
Wegen ihrer Rückenzeichnung wird sie leider oft für eine giftige Kreuzotter gehalten und aus Angst vor Giftbissen verjagt oder gar getötet. Dabei ist die Schlingnatter sicher zu erkennen: Vom Nasenloch führt ein brauner Strich über das Auge mit stets runder Pupille. Der lange Schwanz ist nicht vom Körper abgesetzt. Ausgewachsene Tiere werden etwa 75 cm lang.
Wer einer Schlingnatter begegnet, sollte das unter Schutz stehende Reptil einfach in Ruhe lassen. Es ist für den Menschen völlig ungefährlich.
Nach der „Roten Liste“ ist die Schlingnatter in einigen Bundesländern bereits vom Aussterben bedroht. Aus diesem Grund hat die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde die Schlingnatter zum „Reptil des Jahres 2013“ ausgerufen.
In den kommenden warmen Frühlingstagen werden die Schlingnattern ihre Winterruhe mit einem ausgiebigen Sonnenbad an Brettener Südhängen beenden.
Zur Erfassung des Bestandes bittet die BUND-Ortsgruppe Bretten, Schlangenbeobachtungen zu melden. Nutzen Sie dafür bitte unser Kontaktformular
Der Artikel erschien auch in den BNN vom Samstag, 27. April 2013