Ab Mitte Mai findet man auf der Oberseite von Birnenblätter wenige Millimeter große, rostrote Flecken, die im Laufe des Sommers bis zu 15 Millimeter Durchmesser heranwachsen. Ab Juli entwickeln sich auf den Blattunterseiten kleine, knollenförmige Warzen.
Ursache ist der Rostpilz Gymnosporangium fuscum, der auf Wacholderzweigen überwintert. Im Frühjahr werden Sporen gebildet, die vom Regen, Wind oder Insekten auf die Birnenblätter übertragen werden. Hier keimen die Pilzsporen aus. Der sich entwickelnde Pilz erzeugt die rostroten Flecken und die Warzen auf der Blattunterseite. Aus gitterartigen Schlitzen in den Warzen gelangen Sporen ins Freie und auf Wacholderpflanzen. Dieser Pilz benötigt also zwei verschiedene Wirtspflanzen, um zu überleben.