Gottesanbeterin und Indisches Springkraut
„Zuerst war ich erschrocken als ich dieses seltsame Tier neben meiner Haustür sitzen sah“, berichtet eine Frau aus einem Brettener Ortsteil. Mit dem großen dreieckigen Kopf und dolchartigen Fangbeinen sieht dieses Insekt wirklich furchterregend aus. Doch diese Gottesanbeterin ist für den Menschen völlig harmlos wie ein herbeigerufener Mitarbeiter des BUND Bretten feststellte. Aber wie kam dieses Insekt nach Bretten?
Ursprünglich war die Gottesanbeterin nur am sonnenverwöhnten Kaiserstuhl beheimatet. Doch vor einigen Jahren tauchten dann in Bretten die ersten Exemplare auf. Die zunehmenden Temperaturen des Klimawandels hatten diesem Tier den Weg nach Bretten ermöglicht. Inzwischen ist die Gottesanbeterin in Bretten und Umgebung heimisch geworden. Dies belegen Funde von Paarungen und Eigelegen.
Ebenfalls vom Klimawandel begünstigt wird die Ausbreitung des Indisches Springkrautes entlang von Bächen oder schattigen Waldwegen. Diese, aus Indien stammende, Zierpflanze wurde im 19.Jahrhundert in Europa eingebürgert. Sie wird bekämpft, weil sie einheimische Pflanzen verdrängt. Allerdings produzieren die Blüten große Mengen von stark zuckerhaltigem Nektar. Deshalb werden sie von den Brettener Bienen und Hummeln besonders gerne besucht.