„Gartenbesitzer, die Engerlinge in ihrem Komposthaufen finden, sollten diese am Leben lassen. Es könnten nämlich die Larven von Rosen- oder Nashornkäfern sein.“
Diesen Appell richtete Gerhard Dittes an die Zuhörer, die zu einem Vortrag über die Käfer im Totholz gekommen waren. Die AWO und der BUND Bretten hatten dazu eingeladen.
In holzhaltigen Gartenabfällen, wie klein gehäckseltem Heckenschnitt, können sich Arten wie Balkenschröter, Rosen- und Nashornkäfer entwickeln.
In stickstoffarmen Holzabfällen kann die Entwicklung mehrere Jahre dauern. Deshalb sollten aufgefundene Engerlinge, die sich nur vom verrottenden Holz ernähren, im Komposthaufen belassen werden.
Bei uns sind mehr als tausend Käferarten auf abgestorbene Bäume und Holzstapel angewiesen. Lässt man diese ungestört verrotten, dann fördert man die Entwicklung von zum Teil seltenen gefährdeten Käfern wie zum Beispiel Bockkäfern. Diese sind an ihren langen Fühlern leicht zu erkennen. Einen Einblick in die Welt dieser oft farbenprächtigen Insekten gab Hans-Georg Leonhardt vom BUND Bretten. Seine in jahrelanger Arbeit angefertigten Nahaufnahmen von Käfern aus dem Brettener Umland wie Hirschkäfer, Rothalsbock und Rosenkäfer beeindruckten die Zuschauer.
Totholz spielt im Naturhaushalt eine vielfältige Rolle. Da es die Artenvielfalt in unseren Wäldern erhöht, fördert die Forstwirtschaft mit ihrem Totholzkonzept den erforderlichen Totholzanteil im Wald.